{"title":"Die Rettungs-BOA als Hilfsmittel zur schnellen Rettung von Piloten aus Luftfahrzeugen der Bundeswehr","authors":"Anna-Maria Falker, O. Daum, A. Schenk","doi":"10.1055/a-1708-9071","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Hintergrund: Die Rettungs-BOA ist ein Hilfsmittel zur schnellen Rettung von kritisch Verletzten aus Fahrzeugen unter Gewährleistung einer Teilimmobilisation der oberen Brustwirbelsäule und wird im Rahmen der PHTLS-Ausbildung der Bundeswehr gelehrt. Auf den Flugplätzen der Bundeswehr findet dieses Rettungshilfsmittel bisher keine flächendeckende Anwendung. Bei Flugunfällen kann es zu schweren Verletzungen der Luftfahrzeuginsassen kommen, wo genau diese Anforderungen an ein Hilfsmittel gestellt werden.Methoden: In einer Studie mit der Feuerwehr am Flugplatz Manching im August 2020 wurde die Anwendung der Rettungs-BOA an 7 verschiedenen Luftfahrzeugen getestet und mit anderen Rettungsmethoden (Rautek-Griff und KED-System) im Hinblick auf Rettungszeiten und mit Fragebögen zu Bedienerfreundlichkeit, Rückenschmerzen der Bediener sowie Vor- und Nachteilen bewertet. Die statistische Auswertung erfolgte mit IBM SPSS Statistik 17.0. Die Teilnahme erfolgte freiwillig. Die Daten wurden anonymisiert gespeichert.Ergebnisse: Die Rettung mittels Rautek-Griff geht erwartungsgemäß am schnellsten. Unwesentlich länger dauert die Rettung mittels BOA, gefolgt von der zeitaufwendigen Rettung mittels KED-System. In den Luftfahrzeugen Tornado, Eurofighter und A-400M erwies sich die BOA zeitlich nicht unterlegen. Insgesamt zeigte sich die Rettungs-BOA als einfaches, unkompliziertes und schnelles Rettungshilfsmittel, das sich auch bei Unerfahrenheit in der Anwendung universell in allen getesteten Luftfahrzeugen anwenden ließ.","PeriodicalId":41365,"journal":{"name":"Flugmedizin Tropenmedizin Reisemedizin","volume":"73 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.3000,"publicationDate":"2022-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Flugmedizin Tropenmedizin Reisemedizin","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/a-1708-9071","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"TROPICAL MEDICINE","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Hintergrund: Die Rettungs-BOA ist ein Hilfsmittel zur schnellen Rettung von kritisch Verletzten aus Fahrzeugen unter Gewährleistung einer Teilimmobilisation der oberen Brustwirbelsäule und wird im Rahmen der PHTLS-Ausbildung der Bundeswehr gelehrt. Auf den Flugplätzen der Bundeswehr findet dieses Rettungshilfsmittel bisher keine flächendeckende Anwendung. Bei Flugunfällen kann es zu schweren Verletzungen der Luftfahrzeuginsassen kommen, wo genau diese Anforderungen an ein Hilfsmittel gestellt werden.Methoden: In einer Studie mit der Feuerwehr am Flugplatz Manching im August 2020 wurde die Anwendung der Rettungs-BOA an 7 verschiedenen Luftfahrzeugen getestet und mit anderen Rettungsmethoden (Rautek-Griff und KED-System) im Hinblick auf Rettungszeiten und mit Fragebögen zu Bedienerfreundlichkeit, Rückenschmerzen der Bediener sowie Vor- und Nachteilen bewertet. Die statistische Auswertung erfolgte mit IBM SPSS Statistik 17.0. Die Teilnahme erfolgte freiwillig. Die Daten wurden anonymisiert gespeichert.Ergebnisse: Die Rettung mittels Rautek-Griff geht erwartungsgemäß am schnellsten. Unwesentlich länger dauert die Rettung mittels BOA, gefolgt von der zeitaufwendigen Rettung mittels KED-System. In den Luftfahrzeugen Tornado, Eurofighter und A-400M erwies sich die BOA zeitlich nicht unterlegen. Insgesamt zeigte sich die Rettungs-BOA als einfaches, unkompliziertes und schnelles Rettungshilfsmittel, das sich auch bei Unerfahrenheit in der Anwendung universell in allen getesteten Luftfahrzeugen anwenden ließ.