{"title":"Die literarischen Selbstbeschreibungen der Postmoderne","authors":"Arsim Rexhepi","doi":"10.59879/nmypw","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Die politische Bipolarität der Gesellschaft hat dazu beigetragen, dass das ideologische Konkurrenzdenken sich auch in Literatur reflektiert, die wiederum die gesellschaftlichen Prozesse beeinflusst. Diese Gegensätze haben oft zu Katastrophen (Weltkriege) geführt, die die Autonomität des denkenden Subjekts: während die Moderne sich als Krönung der geistigen Evolution sieht und die Rolle der endgültigen Lösung für sich beansprucht, stellt die Postmoderne all das in Frage und lehnt Dichotomien der Moderne ab. Dagegen charakterisiert sich die Postmoderne mit Anonymität und Identitätslosigkeit, der postmoderne Mensch ist fähig alle Erfahrungen und Informationen des Alltags zu bearbeiten, sein Dasein ist endlich, seine Präsenz vergänglich, seine Möglichkeiten begrenzt. Diese Realität impliziert neue Bedingungen des Alltagslebens, des Arbeits- und Lebensprozesse, in dem das Individuum in einer Diskrepanz mit der wahrnehmbaren Welt existiert und den provisorischen Wahrheiten zum Opfer fällt. Die Degradierung des Individuums in einem passiven Wesen ohne Profil, bringt dazu bei, dass aufgrund diffuser Erfahrungen seinerseits die Wirklichkeit als Unechtheit, als Schein, wahrgenommen wird. Die Evolution der Postmoderne, so Lyotard, kann nur durch das Sprachspiel der Gesellschaft legitimiert werden, wohl gemerkt: das kann nur durch eine Konkurrenz der Machtspiele der Mitglieder zustande kommen.","PeriodicalId":49454,"journal":{"name":"Sylwan","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.5000,"publicationDate":"2023-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Sylwan","FirstCategoryId":"97","ListUrlMain":"https://doi.org/10.59879/nmypw","RegionNum":4,"RegionCategory":"农林科学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"FORESTRY","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0
Abstract
Die politische Bipolarität der Gesellschaft hat dazu beigetragen, dass das ideologische Konkurrenzdenken sich auch in Literatur reflektiert, die wiederum die gesellschaftlichen Prozesse beeinflusst. Diese Gegensätze haben oft zu Katastrophen (Weltkriege) geführt, die die Autonomität des denkenden Subjekts: während die Moderne sich als Krönung der geistigen Evolution sieht und die Rolle der endgültigen Lösung für sich beansprucht, stellt die Postmoderne all das in Frage und lehnt Dichotomien der Moderne ab. Dagegen charakterisiert sich die Postmoderne mit Anonymität und Identitätslosigkeit, der postmoderne Mensch ist fähig alle Erfahrungen und Informationen des Alltags zu bearbeiten, sein Dasein ist endlich, seine Präsenz vergänglich, seine Möglichkeiten begrenzt. Diese Realität impliziert neue Bedingungen des Alltagslebens, des Arbeits- und Lebensprozesse, in dem das Individuum in einer Diskrepanz mit der wahrnehmbaren Welt existiert und den provisorischen Wahrheiten zum Opfer fällt. Die Degradierung des Individuums in einem passiven Wesen ohne Profil, bringt dazu bei, dass aufgrund diffuser Erfahrungen seinerseits die Wirklichkeit als Unechtheit, als Schein, wahrgenommen wird. Die Evolution der Postmoderne, so Lyotard, kann nur durch das Sprachspiel der Gesellschaft legitimiert werden, wohl gemerkt: das kann nur durch eine Konkurrenz der Machtspiele der Mitglieder zustande kommen.
期刊介绍:
SYLWAN jest najstarszym w Polsce leśnym czasopismem naukowym, jednym z pierwszych na świecie. Został założony w 1820 roku w Warszawie. Przyczynił się w znakomity sposób do rozwoju polskiego leśnictwa, służąc postępowi, upowszechnieniu wiedzy leśnej oraz rozwojowi nauki.