{"title":"Les présents de Ferdinand Ier de Médicis à Henri IV pour ses jardins de Saint-Germain-en-Laye","authors":"Blanca Truyols","doi":"10.3406/BULMO.2016.12839","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Im Florentiner Staatsarchiv neu entdeckte Dokumente enthullen die Verschickung von sechs grosen Bronzen Giambolognas nach Frankreich, samtlich Garten-oder Grottenfiguren, als Geschenk des Grosherzogs Ferdinand I. an Heinrich IV. Sie erfolgte zwischen 1598 und 1600 in drei getrennten Lieferungen mit je zwei Figuren. Diese Figuren waren der kostbarste Bestandteil eines hochst umfangreichen diplomatischen Geschenks, das alle Elemente eines manieristischen Gartens umfasste, sprich weitere Skulpturen (antike wie moderne), einen wasserbetriebenen Automaten, jedwede Sorte Material, das der Ausschmuckung von Grotten diente (Bergkristall, seltene Gesteine, Muscheln, Perlmutt), wie auch Zitruspflanzen sowie Saatgut und Zwiebeln seltener Blumensorten. Der Grosherzog entsandte zudem seinen Wasseringenieur Tommaso Francini, den Schopfer der Wunderwerke von Pratolino, der alles in den neu entstehenden Garten von Saint-Germain-en-Laye aufzustellen und einzurichten vermochte. Der Beitrag stellt diese Dokumente vor, deren Wortlaut in seinem Anhang veroffentlicht ist, und erlautert ihren historischen Kontext. Er arbeitet zudem heraus, inwiefern sie Aufschluss geben uber das Werk Giambolognas, uber die damaligen diplomatischen Beziehungen zwischen Toskana und Frankreich, und, wie in den Berichten der florentinischen Agenten in Paris genau geschildert, das Verhalten und den Geschmack Heinrichs IV. und seines Gefolges.","PeriodicalId":42513,"journal":{"name":"BULLETIN MONUMENTAL","volume":"174 1","pages":"251-286"},"PeriodicalIF":0.5000,"publicationDate":"2016-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"BULLETIN MONUMENTAL","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.3406/BULMO.2016.12839","RegionNum":3,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"0","JCRName":"ARCHAEOLOGY","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Im Florentiner Staatsarchiv neu entdeckte Dokumente enthullen die Verschickung von sechs grosen Bronzen Giambolognas nach Frankreich, samtlich Garten-oder Grottenfiguren, als Geschenk des Grosherzogs Ferdinand I. an Heinrich IV. Sie erfolgte zwischen 1598 und 1600 in drei getrennten Lieferungen mit je zwei Figuren. Diese Figuren waren der kostbarste Bestandteil eines hochst umfangreichen diplomatischen Geschenks, das alle Elemente eines manieristischen Gartens umfasste, sprich weitere Skulpturen (antike wie moderne), einen wasserbetriebenen Automaten, jedwede Sorte Material, das der Ausschmuckung von Grotten diente (Bergkristall, seltene Gesteine, Muscheln, Perlmutt), wie auch Zitruspflanzen sowie Saatgut und Zwiebeln seltener Blumensorten. Der Grosherzog entsandte zudem seinen Wasseringenieur Tommaso Francini, den Schopfer der Wunderwerke von Pratolino, der alles in den neu entstehenden Garten von Saint-Germain-en-Laye aufzustellen und einzurichten vermochte. Der Beitrag stellt diese Dokumente vor, deren Wortlaut in seinem Anhang veroffentlicht ist, und erlautert ihren historischen Kontext. Er arbeitet zudem heraus, inwiefern sie Aufschluss geben uber das Werk Giambolognas, uber die damaligen diplomatischen Beziehungen zwischen Toskana und Frankreich, und, wie in den Berichten der florentinischen Agenten in Paris genau geschildert, das Verhalten und den Geschmack Heinrichs IV. und seines Gefolges.