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Abstract
Die norditalienische Architektur wurde bisher traditionell als «lombardisch » definiert, die Bedeutung des Ausdrucks ist jedoch unklar. Um ihn historisch und linguistisch verstandlich zu machen, verfolgt der Artikel die Entwicklung einschlagiger Studien im 19. und 20. Jh. und versucht, die auserst komplexen und vielfaltigen Merkmale einer Baulandschaft zu definieren. Zwischen dem 10. und 12. Jh. war die Lombardei eine der am dichtesten besiedelten Regionen Europas und die Architektur entwickelte sich insbesondere von stadtisch gepragten Zentren aus, wobei unterschiedliche Prozesse zum Einsatz kamen, ohne dass einem einzelnen Zentrum herausragende Bedeutung zugekommen ware. Das Entstehen der Kommunen in den 1100er Jahren begunstigte die Inangriffnahme groser Bauprojekte, die von der Energie und dem Zusammenhalt der Stadte und dem Kult ihrer heiligen Patrone zeugen. Die originellsten Tendenzen der lombardischen Architektur werden im zweiten Teil des Beitrags behandelt. Dabei geht es um zwei Themen : die verstarkte Rolle der Architekten, die in ganz Norditalien offentlich anerkannt und geehrt wurden und das Verhaltnis zwischen Architektur und Liturgie -ein Forschungsthema, das in den letzten Jahren verstarkt behandelt wurde.