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Abstract
Das bevorstehende Erscheinen der Kieler Habilitationsschrift von A. Arweiler ?ber Ciceros partitiones oratoriae und die Funktion lehrhafter Literatur in der r?mischen Republik (Berlin, de Gruyter 2003) gibt Anla?, einen kurzen Blick auf den Text dieses stiefm?tterlich behandelten Rhetorikb?chleins zu werfen. Cicero fingiert dort das didaktische Rollenspiel eines Dialogs zwischen Vater und Sohn (Cicero filius); gleichwohl darf das kleine Werk nicht als ?sch?lerhafter Katechismus" mi?verstanden werden, wie dies in der neueren Philologie g?ngig ist; man wird es vielmehr in ?bereinstimmung mit dem von Arweiler wieder zur Geltung gebrachten Urteil der humanistischen Gelehrten des 16. Jh.s als einen anspruchsvollen und voraussetzungsreichen Abri? des rhetorischen Systems einzusch?tzen haben, dessen Verst?ndnis sich erst im Zusammenhang seiner Wechselbeziehung zu den ?brigen rhetorischen (und philosophischen) Werken Ciceros allen voran de oratore erschlie?t. Der Text unserer Ausgaben ruht letztlich auf einem Archetypus, aus dem alle bekannten ?berliefe rungstr?ger im ? 7 eine l?ngere Interpolation aus den T?pica bezogen haben, die schon Lambinus im 16. Jh. als solche erkannt und in seiner adnotatio ausgeschieden hat. Der fr?heste Textzeuge ist 1962 von Billanovich1 entdeckt worden: cod. Aesinas (Bodmer) 146 (= A) aus dem 10. Jh. (um 1330 von Petrarca annotiert)2.