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Abstract
Winkelstabile Implantate sind insofern keine Innovation, da sie nicht erst in den vergangenen Jahren entwickelt wurden, sondern bereits Mitte des vergangenen Jahrhunderts zum Einsatz kamen. Durch ihre hohe Praktikabilität konnten bereits damals die Behandlungsergebnisse entscheidend verbessert werden. Das Prinzip der Winkelstabilität in der Osteosynthese, insbesondere am proximalen Femur, hat eine besondere Wertigkeit, einerseits aufgrund der akuten lebensbedrohlichen Instabilität und die Anwendung an einer belasteten Extremität, andererseits durch die Problematik ausgedehnter spongiöser Bruchflächen, die mit hohen Scherkräften belastet sind und dem individuellen Osteoporosestatus. Die Vorteile winkelstabiler schräg axialer dynamischer Stabilisierungssysteme am proximalen Femur bestehen vor allem in der Sicherung der Frakturstabilität, die immer Übungsstabilität beinhalten muss und die in einem sehr hohen Prozentsatz primäre volle Belastungsstabilität garantiert. Der Unterschied zu winkelstabilen Implantaten für andere Regionen und insbesondere winkelstabilen Osteosynthesen im Bereich der oberen Extremität liegt darin, dass zwei sich ergänzende Verfahren für dieselbe Region entwickelt wurden, einerseits Implantate mit und ohne Gleitlascheneffekt und andererseits Implantate mit extramedullärer oder intramedullärer Stabilisierungsmöglichkeit. Grundsätzlich müssen die Winkelstabilität beeinflussende Effekte bzw. gefährdende Faktoren besondere Berücksichtigung unter spezieller Berücksichtigung der Frakturklassifikation und der daraus resultierenden Formvariabilität finden. Davon abhängig ist die Implantatauswahl (ob extraoder Abstract