Das Stalag X B Sandbostel. Geschichte und Nachgeschichte eines Kriegsgefangenenlagers. Katalog der Dauerausstellung. Hrsg. von Andreas Ehresmann, München, Hamburg: Dölling und Galitz 2015, 400 S., EUR 29,90 [ISBN 978‑3‑86218‑074‑5]
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Abstract
Seit dem Jahr 1992 bemüht sich der Verein »Dokumentations‐ und Gedenkstätte Sandbostel« um das Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers nordöstlich von Bremen, das sich inzwischen zu einem respektablen Museum entwickelt hat. Bund, Land, Gebietskörperschaften, Kirchengemeinden, Geschichtsvereine und weitere Akteure wirken hier zusammen, um etwas Ungewöhnliches zu erreichen: Ein Kriegsgefangenenlager wird zum Museum – ein solcher Vorgang ist in Deutschland im Allgemeinen nur von Konzentrationslagern bekannt. Im Jahr 2013 wurde die neukonzipierte Dauerausstellung eröffnet; der vorliegende Band repräsentiert diese Ausstellung. Andreas Ehresmann hat im buchstäblichen wie auch im übertragenen Sinn ein gewichtiges Werk vorgelegt: Es umfasst ca. 400 Seiten und wiegt fast 2 kg – rekordverdächtig! Erfreulicherweise umspannt der Band einen weiten zeitlichen Rahmen von den ersten Planungen eines Strafgefangenenlagers im Jahr 1926 bis hin zur Gründung des Museums in den Jahren 2004/05. So wie die Ausstellung in zwei verschiedenen Lagerbaracken räumlich voneinander getrennt untergebracht ist, ist auch der Band gegliedert. Teil 1, ca. drei Viertel des Gesamtumfangs, behandelt die Zeit von der Gründung des Lagers bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs, Teil 2 die Zeit der Verwendung als Internierungslager für SS-Angehörige, als Strafgefängnis, als Notaufnahmelager, als Bundeswehrliegenschaft und – inzwischen – als Gewerbegebiet bzw. als Museum. MGZ 78/1 (2019): 282–284 OLDENBOURG