Rieke Petersen, U. Petermann, F. Petermann, C. Diener, D. Nitkowski
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Abstract
Zusammenfassung. Es wird die langfristige Effektivität des Präventionsprogrammes „Emotionstraining in der Schule“ bei Fünft-, Sechst- und Siebtklässlern evaluiert. Es wurde erwartet, dass die Schülerinnen und Schüler direkt nach Abschluss des Trainings sowie über einen Zeitraum von sechs Monaten nach Trainingsende Verbesserungen in den Selbsteinschätzungen des Emotionsbewusstseins, der Empathiefähigkeit und der Anwendung von Emotionsregulationsstrategien zeigen. Zusätzlich wurde erwartet, dass sich die depressive Symptomatik im Selbsturteil in diesen Zeiträumen reduziert. Daten lagen von 149 Jugendlichen im Alter von 10 bis 13 Jahren ( M = 11.69 Jahre, SD = 0.73; 51.7 % weiblich) zu drei Erhebungszeitpunkten vor. Es wurden Varianzanalysen mit Messwiederholungen berechnet. Die Analysen zeigten, dass sich das Emotionsbewusstsein nach Trainingsende signifikant verbesserte, und dieser Effekt über einen Zeitraum von sechs Monaten stabil blieb. Die Schülerinnen und Schüler gaben direkt nach dem Training keine Verbesserung in der depressiven Symptomatik an, jedoch nahm die Symptomatik zum Follow-up-Zeitraum signifikant ab. Verbesserungen in der Empathiefähigkeit und in der adaptiven Emotionsregulation blieben auf den Trainingszeitraum beschränkt. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich die Teilnahme am Emotionstraining bis zu sechs Monate nach Trainingsende positiv auf das Emotionsbewusstsein auswirkt und dass erst deutlich nach Interventionsende ein Effekt auf die depressive Symptomatik auftritt.
期刊介绍:
Auf der Grundlage faktenorientierter (evidenzbasierter) Verfahren und Methoden ist die Zeitschrift ein umfassendes Informationsmedium aus allen Bereichen der Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie.