Simon Ackermann, I. Adams, N. Gindele, R. Doluschitz
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Abstract
Die klassischen physischen Transaktionsplatze werden in den letzten Jahren immer mehr zugunsten von onlinebasierten Distributionskanalen verdrangt. Bei der Vermarktung landwirtschaftlicher Betriebsmittel ist diese Entwicklung besonders interessant, da sich durch den Anstieg der Einkaufspreise und den EU-weit steigenden Anteil der Vorleistungen (~60 % des Wertes der Enderzeugung) die Suche nach optimierenden Masnahmen entlang der gesamten Wertschopfungskette verscharft. Mittels einer standardisierten Online-Befragung wurden quantitative Antworten von 303 Landwirten ermittelt, die uber statistische Auswertungen zu folgenden Ergebnissen gefuhrt haben: Die Nutzung des onlinebasierten Einkaufens von Betriebsmitteln ist deutschlandweit flachig verbreitet. Die Nutzerstruktur der Online-Kunden erweist sich als alters-, betriebsgrosen-, ortsunabhangig und ist losgelost von der Betriebsausrichtung. Als Hauptmotiv fur die Beschaffung von Betriebsmitteln uber E-Commerce-Kanale wurden Zeitvorteile ermittelt, was im Widerspruch zu den in der Literatur genannten Kostenvorteilen steht. Entscheidender Hemmfaktor fur die Nutzung von E-Commerce-Strukturen ist eine gute Versorgung flachig verteilter Standorte des Landhandels. Dies konnte ein Anknupfungspunkt fur den physischen Landhandel sein, indem z. B. digitalisierte Beratungssysteme fur den Online-Handel etabliert werden oder weitere Vermarktungstools aufgebaut werden, die mit Farmmanagementsystemen verknupft werden.