{"title":"Die Hoffnung auf einen Neubeginn","authors":"Susanne Kunz-Mehlstaub","doi":"10.4414/sanp.2023.03387","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Weiterleben nach Flucht und Trauma: Konzepte für die Arbeit mit besonders vulnerablen Geflüchteten Stadt: Psychosozial-Verlag; 2022. 325 Seiten, EUR 39.00. ISBN: 978-3-8379-3219-5 Das vorliegende Werk ist umfangreich und sehr informativ. Es besteht aus drei grossen Teilen, der erste ist eine Einführung, im zweiten und umfangreichsten werden die «aacho»-Projekte beschrieben und im dritten ausgewählte Partnerobjekte vorgestellt. Das Werk entstand nach einer Fachtagung in Zürich im September 2021. «Aacho» heisst auf Schweizerdeutsch ankommen. Das Buch informiert über Therapiemöglichkeiten sowie Inhalte und Angebote dieser «accho»-Projekte, welche der psychotherapeutischen, psychosozialen und medizinischen Unterstützung der Flüchtlinge dienen. Im einleitenden Teil wird in die Themen Trauma, Flucht und Migration eingeführt. Zudem wird auf den Ukraine-Krieg seit Februar 2022 hingewiesen, der kurz vor Erscheinen des Buches begonnen hatte und bis heute zu grossen Flüchtlingsströmen in ganz Europa führt. Migration bedeutet für die Flüchtlinge einen erzwungenen und lebenseinschneidenden Akt, sich in einem sprachlich und kulturell anderen Land anzupassen. Ein Drittel aller Flüchtlinge leidet unter psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angstzuständen und posttraumatischen Belastungsstörungen. Zwei Drittel kämpfen mit Schwierigkeiten im neuen Land Fuss zu fassen. In ihrem Beitrag im ersten Teil beschreibt die Autorin Marianne Leuzinger Bohleber die Grundbedürfnisse jedes Individuums und sein Recht auf Entwicklung und Leben. Demgegenüber steht die kriegsbedingte Zerstörung von Menschen und Kulturen, und kaum etwas scheint diese ungeheure Kriegs-Destruktivität stoppen zu können. Mit zwei Fallbeispielen zeigt die Autorin, wie Betroffene mit analytischadaptivem Ansatz behandelt werden können.","PeriodicalId":36878,"journal":{"name":"Swiss Archives of Neurology, Psychiatry and Psychotherapy","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2023-08-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Swiss Archives of Neurology, Psychiatry and Psychotherapy","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.4414/sanp.2023.03387","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"Psychology","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Weiterleben nach Flucht und Trauma: Konzepte für die Arbeit mit besonders vulnerablen Geflüchteten Stadt: Psychosozial-Verlag; 2022. 325 Seiten, EUR 39.00. ISBN: 978-3-8379-3219-5 Das vorliegende Werk ist umfangreich und sehr informativ. Es besteht aus drei grossen Teilen, der erste ist eine Einführung, im zweiten und umfangreichsten werden die «aacho»-Projekte beschrieben und im dritten ausgewählte Partnerobjekte vorgestellt. Das Werk entstand nach einer Fachtagung in Zürich im September 2021. «Aacho» heisst auf Schweizerdeutsch ankommen. Das Buch informiert über Therapiemöglichkeiten sowie Inhalte und Angebote dieser «accho»-Projekte, welche der psychotherapeutischen, psychosozialen und medizinischen Unterstützung der Flüchtlinge dienen. Im einleitenden Teil wird in die Themen Trauma, Flucht und Migration eingeführt. Zudem wird auf den Ukraine-Krieg seit Februar 2022 hingewiesen, der kurz vor Erscheinen des Buches begonnen hatte und bis heute zu grossen Flüchtlingsströmen in ganz Europa führt. Migration bedeutet für die Flüchtlinge einen erzwungenen und lebenseinschneidenden Akt, sich in einem sprachlich und kulturell anderen Land anzupassen. Ein Drittel aller Flüchtlinge leidet unter psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angstzuständen und posttraumatischen Belastungsstörungen. Zwei Drittel kämpfen mit Schwierigkeiten im neuen Land Fuss zu fassen. In ihrem Beitrag im ersten Teil beschreibt die Autorin Marianne Leuzinger Bohleber die Grundbedürfnisse jedes Individuums und sein Recht auf Entwicklung und Leben. Demgegenüber steht die kriegsbedingte Zerstörung von Menschen und Kulturen, und kaum etwas scheint diese ungeheure Kriegs-Destruktivität stoppen zu können. Mit zwei Fallbeispielen zeigt die Autorin, wie Betroffene mit analytischadaptivem Ansatz behandelt werden können.