Biologisch-chemische Wirkungen von Vulkanit-Fango

Abstract

Hintergrund Vulkanischer Fango wird in der Literatur bislang als rein anorganisches Peloid klassifiziert und wird seit vielen Jahren wegen seiner physikalisch-thermischen Wirkungen in der Medizin eingesetzt. In der Literatur findet man Abhandlungen über die Wirkungen und den Wirkmechanismus von biologische aktiven Substanzen aus Torf und Torfpräparaten. Ziel dieser Untersuchungen ist die Aufklärung, ob auch vulkanischer Fango über biologisch aktive Substanzen verfügt. Material und Methoden In Organbädern wurde die Wirkung von wässerigem Fangoextrakt unter Beteiligung von verschiedenen Rezeptorenblockern auf die spontane kontraktile Aktivität (SKA) der glatten Muskelstreifen untersucht. Ergebnisse Die Ergebnisse zeigen, dass die anregenden Effekte von wässerigem Fangoextrakt auf die SKA der glatten Muskelstreifen nur bei gleichzeitiger Blockierung von α2 Adreno- und D2 Dopaminrezeptoren zu unterdrücken sind. Die selbsthemmende Effekte der anregenden Wirkung von wässrigem Fangoextrakt auf die SKA der glatten Muskulatur stehen mit einer Blockierung von α2 Adreno und D2 Dopaminrezeptoren im unmittelbaren Zusammenhang. Schlussfolgerung Wässriger vulkanischer Fangoextrakt enthält biologisch aktive Substanzen, die eine agonistische Wirkung auf die α2 Adreno- und D2 Dopaminrezeptoren der glatten Muskulatur haben. Den Ergebnissen entsprechend ist von pharmakologischen Wirkungen auszugehen, wie sie von den genannten Rezeptoren bekannt sind. Die klinische Wirksamkeit muss in klinischen Studien festgestellt werden. Damit kann der hier untersuchte vulkanische Fango als organisch/anorganisch wirkendes Peloid eingestuft werden.