Gardening as an Ecological and Educational Project: Stifter's Anticipation of Anthropocene Thinking and Aesthetics in Der Nachsommer

Abstract

Abstract:The writing of Adalbert Stifter has been examined in three recent collections of essays on German-language literature in the Anthropocene. This article reviews the grounds for considering Stifter an early Anthropocene author, and discusses the passages in Der Nachsommer depicting Freiherr von Risach's gardening practices with an eye to qualities associated with gardening in the Anthropocene. Stifter depicts gardening as a way of interacting with nature characterized by respect, care and cooperation. At the same time, he develops aesthetic strategies which anticipate and respond to the challenge which the Anthropocene poses to the novel as a literary form.Abstract:Das Werk von Adalbert Stifter ist bereits in drei neueren Aufsatzsammlungen zur deutschsprachigen Literatur im Anthropozän untersucht worden. Dieser Artikel überprüft die Gründe dafür, Stifter als einen Autor des frühen Anthropozäns zu betrachten, und erörtert die wichtigsten Stellen im Roman Der Nachsommer, an denen die Gartenpraktiken des Freiherrn von Risach dargestellt werden, mit Blick auf Eigenschaften, die mit dem Gärtnern im Anthropozän verbunden sind. Stifter schildert das Gärtnern als einen Umgang mit der Natur, der von Respekt, Sorgfalt und Kooperation geprägt ist. Gleichzeitig entwickelt er ästhetische Strategien, die auf die Herausforderung reagieren, die das Anthropozän für den Roman als literarische Form darstellt.