Digitale Kompetenz-Bildung zwischen institutionellen Anforderungen und lebensweltlichen Zugehörigkeiten

Eva Dalhaus
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Abstract

Im aktuellen bildungspolitischen und schulpädagogischen Diskurs werden im Zusammenhang mit Digitalisierungsmassnahmen in Schulen Kompetenzanforderungen deutlich, die die heterogene Lerner:innenschaft dazu befähigen sollen, «sich in einer digitalisierten Gesellschaft zurechtzufinden» (Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2020). Unberücksichtigt bleiben die Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen in digitalen Jugendkulturen, in deren Rahmen sie mit ihrem Wunsch nach Anerkennung und Zugehörigkeit ohne Anleitung quasi «nebenbei» grundlegende personale, soziale und anwendungsbezogene fachliche Kompetenzen erwerben. Der Beitrag fragt aus einer diversitätssensiblen wissenschaftlich-analytischen Perspektive unter Bezugnahme auf die Konstruktion von Zugehörigkeit (Hall 2004; Mecheril 2003) und Habitus (Bourdieu 1992; Kramer 2014) nach den lebensweltlichen Bedürfnissen und Erfahrungen von Schüler:innen, stellt diese gegenwärtig sichtbaren institutionell-digitalen Kompetenzanforderungen in Schulen gegenüber und arbeitet auf der Grundlage der Annahme eines konstruierten «digital divides» Problematiken und Gefahren der Differenzierung und Verfestigung von Chancenungleichheit heraus. Die Ergebnisse verweisen in pädagogisch-didaktischer Hinsicht auf die Notwendigkeit der Etablierung einer digitalen Lernkultur, die die Herausbildung einer Kompetenz zum Ziel hat, in deren Rahmen die selbstbestimmte und gleichermassen sozial verantwortungsvolle Herstellung lebensweltlich-digitaler Zugehörigkeiten durch Schüler:innen unabhängig von ihrer «Ethnie», ihres «Geschlechts», ihrer «Bildungsposition» etc. möglich wird.
机构要求和切实的对应之间的数字能力建设
在当前关于教育政策和学校教育学的讨论中,与学校数字化措施相关的能力要求变得清晰起来,这将使异质学习者能够“在数字化社会中找到自己的路”(作者团体《2020年教育报告》)。它没有考虑到儿童和青少年在数字青年文化中的经历,在这种文化中,他们在没有指导的情况下获得了基本的个人、社会和应用相关的专业技能,渴望得到认可和归属。文章从对多样性敏感的科学分析角度,参照隶属关系的构建(Hall 2004;Mecheril 2003)和Habitus(Bourdieu 1992;Kramer 2014),询问学生的生活世界需求和经历,面对学校目前可见的机构数字能力要求,并在构建“数字鸿沟”的假设基础上,强调了区分和巩固机会不平等的问题和危险。从教学和教学的角度来看,研究结果表明,有必要建立一种数字学习文化,旨在培养一种能力,让学生独立于“种族”、“性别”、,他们的“教育地位”等。
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