{"title":"Ein Thema – 3 Wege: Hyperthyreose bei der Katze","authors":"Gisela Bolbecher, C. Brendieck-Worm, Katrin Noack","doi":"10.1055/a-1084-8765","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"So fallen viele Katzen zu Beginn der Erkrankung durch Polyphagie auf. Trotz gesteigerter Futteraufnahme magern die Tiere sichtlich ab; in 2⁄3 der Fälle sind Katzen mit Hyperthyreose untergewichtig. Dies beruht auf einer katabolen Stoffwechselsituation: Die Erhöhung der Schilddrüsenhormone im Blut bewirkt u. a. eine gesteigerte Gluconeogenese, die dazu erforderlichen glukoplastischen Aminosäuren werden durch Abbau von Muskelmasse bereitgestellt. Gleichzeitig führt die Hypermotilität des Darmes zu frequenterem Kotabsatz mit breiiger Konsistenz, teils auch zu Diarrhö und vermehrtem Kotvolumen. Weitere vom Tierbesitzer beobachtete Symptome sind Nervosität, Hyperaktivität, Aggression und Angst, oftmals auch ein verfilztes ungepflegtes Fell, Alopezie durch Lecken und ein übersteigertes Putzverhalten. Zu den wesentlichen Befunden der klinischen Untersuchung zählen Dyspnoe, Tachykardie, hypertrophe Kardiomyopathie, Polyurie. Im Endstadium nimmt der Appetit ab, Anorexie, Lethargie und Schwäche treten in den Vordergrund.","PeriodicalId":40079,"journal":{"name":"Zeitschrift fuer Ganzheitliche Tiermedizin","volume":"34 1","pages":"42 - 48"},"PeriodicalIF":0.1000,"publicationDate":"2020-05-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1055/a-1084-8765","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Zeitschrift fuer Ganzheitliche Tiermedizin","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/a-1084-8765","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"VETERINARY SCIENCES","Score":null,"Total":0}
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Abstract
So fallen viele Katzen zu Beginn der Erkrankung durch Polyphagie auf. Trotz gesteigerter Futteraufnahme magern die Tiere sichtlich ab; in 2⁄3 der Fälle sind Katzen mit Hyperthyreose untergewichtig. Dies beruht auf einer katabolen Stoffwechselsituation: Die Erhöhung der Schilddrüsenhormone im Blut bewirkt u. a. eine gesteigerte Gluconeogenese, die dazu erforderlichen glukoplastischen Aminosäuren werden durch Abbau von Muskelmasse bereitgestellt. Gleichzeitig führt die Hypermotilität des Darmes zu frequenterem Kotabsatz mit breiiger Konsistenz, teils auch zu Diarrhö und vermehrtem Kotvolumen. Weitere vom Tierbesitzer beobachtete Symptome sind Nervosität, Hyperaktivität, Aggression und Angst, oftmals auch ein verfilztes ungepflegtes Fell, Alopezie durch Lecken und ein übersteigertes Putzverhalten. Zu den wesentlichen Befunden der klinischen Untersuchung zählen Dyspnoe, Tachykardie, hypertrophe Kardiomyopathie, Polyurie. Im Endstadium nimmt der Appetit ab, Anorexie, Lethargie und Schwäche treten in den Vordergrund.