Andreas Eckert, AmelieMerle Frantz, A. Reif, Martina Hahn
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Abstract
ZUSAMMENFASSUNG Hintergrund Obwohl es mehrere Leitlinien für Psychopharmaka und deren Arzneimittel-Gen-Interaktionen gibt, ist die Implementierung in Deutschland nur an wenigen Standorten erfolgt. Ziel der Studie Das Aufdecken möglicher Barrieren für eine Einführung von pharmakogenetischen Tests (PGx) in der Psychiatrie. Material und Methoden Ausgabe eines Fragebogens mit 20 Items an 29 Ärzte, 5 Psychologen und 2 Medizinstudenten zu Akzeptanz, Wissen und Einstellung zu PGx. Die Datenanalyse erfolgte mit der Statistiksoftware R. Zur Analyse der Likert-Skalen kam der Mann-Whitney-U-Test, für die anderen Berechnungen der Exakte Fisher-Test zur Anwendung. Ergebnisse und Diskussion 31,4 % hatten an einer Schulung zu Pharmakogenetik teilgenommen. 88,6 % erachteten PGx bei der Auswahl eines Medikamentes als sinnvoll, 97 % wären bereit, PGx anzubieten. Die Bereitschaft zur Testung fiel größer aus, wenn bereits ein Kurs in Pharmakogenetik besucht worden war (p = 0,031) und bei längerer Berufserfahrung (p = 0,324). 82,9 % gaben an, während der Ausbildung nicht auf die Interpretation von PGx-Befunden vorbereitet worden zu sein. Das Interesse an PGx war unabhängig von Berufserfahrung und Alter hoch. Klinische Pharmazeuten wurden als kompetente Unterstützung bei der Befundinterpretation angesehen. Schlussfolgerung Besonders regelmäßige Schulungen und eine Aufnahme von Pharmakogenetik in das Curriculum des Medizinstudiums könnten dazu beitragen, dass PGx schneller implementiert wird.
总结性背景尽管有诸多关于精神药物和药物基因相互作用的指导方针,但在德国实施本已成为常规事务。基因遗传学测试在精神病院可能可能面临的障碍材料和技术向29个医生分发了20个i技术性的问卷,5个心理学家,2个学生会的接受、知识和对PGx的态度。数据分析所用的统计软件r分析like time is explain this is in this sherri31.4 %参与了基因遗传学培训。比例比例仅有8860 %,97%愿意资助PGx。在药物遗传学研究(p = 0.031)和资历较长(p = 0.324)后,较愿意接受测试。82.9% %表示,在上学期间没能被解释pgx。PGx的兴趣低于工作经历和年龄临床药物被认为是诊断的有力支持特别定期培训和在课程课程中分享基因遗传学可以帮助PGx更快地实施。
期刊介绍:
Da bei psychischen Störungen Hausärzte fast immer die ersten Ansprechpartner sind und die Weichenstellung für eine kompetente fachärztliche Behandlung in ihren Händen liegt, wendet sich die Nervenheilkunde zugleich an Primärärzte.
Ziel ist neben der Weitergabe aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse, praxistaugliche Informationen zu vermitteln, die zur besseren Versorgung von Patienten mit neurologischen und psychiatrischen Störungen beitragen. Regelmäßig werden Empfehlungen oder Leitlinien der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft sowie der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke veröffentlicht.
Nervenheilkunde erscheint regelmäßig mit zwölf Ausgaben pro Jahr und richtet sich vor allem an Nervenärzte, Neurologen, Psychiater und Psychologen in Klinik und Praxis, Allgemeinmediziner und niedergelassene Internisten.