{"title":"‚Feminisierung‘ der Politik. Soziale Bewegungen gegen Austeritätspolitik in Spanien als Katalysator der politischen Partizipation von Frauen","authors":"Nikolai Huke, Stefanie Woehl","doi":"10.15203/momentumquarterly.vol7.no1.p29-41","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Der Artikel analysiert Geschlechterverhaltnisse in sozialen Bewegungen und neueren linken Parteien in Spanien infolge der Bewegung 15-M. Wahrend explizit feministische Positionen und Identitaten teils nur zogerlich aufgegriffen wurden, so die These, waren die Organisationsformen der sozialen Bewegungen von „unbewussten“ Feminismen durchdrungen. Eine Politik der ersten Person, inklusive und interaktive Versammlungen sowie Infrastrukturen des Fureinander-Sorge Tragens ermoglichten es, individuelle Bedurfnisse in kollektive Forderungen zu verwandeln. Alltagliche Krisenerfahrungen wurden dadurch politisiert und die Grenzen zwischen Offentlichkeit und Privatheit verschoben. Dies fuhrte zu einer vermehrten Partizipation von Frauen an sozialen Bewegungen, ein Effekt, der in neu entstandenen linken Parteien wie Podemos und Wahlplattformen, wenn auch zu einem geringeren Grad, andauerte.","PeriodicalId":53284,"journal":{"name":"Momentum Quarterly","volume":"7 1","pages":"29-41"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2018-03-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Momentum Quarterly","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.15203/momentumquarterly.vol7.no1.p29-41","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Der Artikel analysiert Geschlechterverhaltnisse in sozialen Bewegungen und neueren linken Parteien in Spanien infolge der Bewegung 15-M. Wahrend explizit feministische Positionen und Identitaten teils nur zogerlich aufgegriffen wurden, so die These, waren die Organisationsformen der sozialen Bewegungen von „unbewussten“ Feminismen durchdrungen. Eine Politik der ersten Person, inklusive und interaktive Versammlungen sowie Infrastrukturen des Fureinander-Sorge Tragens ermoglichten es, individuelle Bedurfnisse in kollektive Forderungen zu verwandeln. Alltagliche Krisenerfahrungen wurden dadurch politisiert und die Grenzen zwischen Offentlichkeit und Privatheit verschoben. Dies fuhrte zu einer vermehrten Partizipation von Frauen an sozialen Bewegungen, ein Effekt, der in neu entstandenen linken Parteien wie Podemos und Wahlplattformen, wenn auch zu einem geringeren Grad, andauerte.