Soziale Innovation aus der Perspektive einer poststrukturalistischen Praxistheorie Kritik der parallelen Anwendung von akteur- bzw. praxistheoretischem Paradigma
{"title":"Soziale Innovation aus der Perspektive einer poststrukturalistischen Praxistheorie Kritik der parallelen Anwendung von akteur- bzw. praxistheoretischem Paradigma","authors":"Roland Brandauer","doi":"10.15203/momentumquarterly.vol9.no2.p68-84","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Die Dortmunder Forschungsgruppe, vertreten durch namhafte Soziolog*innen wie Howaldt, Jacobsen, Kopp und Schwarz, verfolgt das vielversprechende Projekt, Soziale Innovation durch eine (poststrukturalistische) Praxistheorie zu fundieren, um damit nicht zuletzt auch den Stellenwert der Sozialen Innovation gegenuber okonomischer und technischer Innovation zu erhohen. Parallel zum Paradigma einer poststrukturalistischen Praxistheorie wird dabei allerdings zugleich ein akteurtheoretisches Paradigma zum Einsatz gebracht. Diese beiden Ansatze erweisen sich jedoch in einem analytischen Theorienvergleich in Bezug auf die fur eine Definition von Sozialer Innovation zentralen Begriffe von Subjekt und Intention als widerspruchlich und stark divergierend. In dieser Arbeit wird die These vertreten, dass zwar in einer multiparadigmatischen Auffassung von Wissenschaft einander widersprechende Paradigmen fur eine bestimmte Zeit parallel existieren konnen, dass die Anwendung von sich widersprechenden Paradigmen innerhalb eines Forschungsprogramms jedoch auf logischer, inhaltlicher und wissenschaftstheoretischer Ebene unhaltbar ist.","PeriodicalId":53284,"journal":{"name":"Momentum Quarterly","volume":"9 1","pages":"68-84"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2020-07-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Momentum Quarterly","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.15203/momentumquarterly.vol9.no2.p68-84","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Die Dortmunder Forschungsgruppe, vertreten durch namhafte Soziolog*innen wie Howaldt, Jacobsen, Kopp und Schwarz, verfolgt das vielversprechende Projekt, Soziale Innovation durch eine (poststrukturalistische) Praxistheorie zu fundieren, um damit nicht zuletzt auch den Stellenwert der Sozialen Innovation gegenuber okonomischer und technischer Innovation zu erhohen. Parallel zum Paradigma einer poststrukturalistischen Praxistheorie wird dabei allerdings zugleich ein akteurtheoretisches Paradigma zum Einsatz gebracht. Diese beiden Ansatze erweisen sich jedoch in einem analytischen Theorienvergleich in Bezug auf die fur eine Definition von Sozialer Innovation zentralen Begriffe von Subjekt und Intention als widerspruchlich und stark divergierend. In dieser Arbeit wird die These vertreten, dass zwar in einer multiparadigmatischen Auffassung von Wissenschaft einander widersprechende Paradigmen fur eine bestimmte Zeit parallel existieren konnen, dass die Anwendung von sich widersprechenden Paradigmen innerhalb eines Forschungsprogramms jedoch auf logischer, inhaltlicher und wissenschaftstheoretischer Ebene unhaltbar ist.