{"title":"Medical Flossing am Sprunggelenk – Effekte auf Bewegungsausmaß, Balance und subjektive Anstrengung","authors":"M. Lohkamp, Sam Limpach","doi":"10.1055/a-1869-5477","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Das Supinationstrauma ist eine der häufigsten Verletzungen bei Sportlerinnen und Sportlern. Dementsprechend ist eine adäquate Prävention wichtig. Bekannte Risikofaktoren sind eine eingeschränkte Beweglichkeit des Sprunggelenks und eine schlechte Balancefähigkeit. Medical Flossing, eine neue Therapiemethode, könnte in diesem Fall sinnvoll eingesetzt werden, da es eine verbesserte Beweglichkeit sowie eine Reintegration der Propriozeption verspricht.Ziel der Studie war, den Effekt von Medical Flossing auf die Dorsalextension des Sprunggelenks und die dynamische Balance bei gesunden Freizeitsportlerinnen und -sportlern zu testen.In der randomisierten kontrollierten Studie führte die Interventionsgruppe eine Bewegungsübung mit Medical Flossing am Sprunggelenk durch, die Kontrollgruppe die gleiche Bewegungsübung ohne Flossing. Primäre Outcomes waren das Bewegungsausmaß der Dorsalextension des Sprunggelenks, gemessen anhand des Weight Bearing Lunge Tests, und die dynamische Balance, gemessen anhand des Y-Balance-Tests. Als sekundäres Outcome wurde die Einschätzung der subjektiven Anstrengung anhand einer Ratingskala erhoben. Eine 2-faktorielle ANOVA mit Messwiederholung wurde angewendet.Zwanzig Sportler*innen nahmen an der Studie teil, 10 in jeder Gruppe. Die Dorsalextension zeigte einen signifikanten Gruppen- und Zeiteffekt mit einem Unterschied von der Prä-Messung zu allen anderen Zeitpunkten. In beiden Gruppen verbesserte sich die postero-laterale Reichweite im Y-Balance Test signifikant zur Prä-Messung, aber es gab keinen Unterschied zwischen den Gruppen. In postero-mediale Richtung gab es einen Zeiteffekt, aber post hoc konnten keine Unterschiede gezeigt werden. In anteriore Richtung gab es keine signifikanten Unterschiede. Die subjektive Anstrengung war in der Interventionsgruppe statistisch signifikant geringer.Flossing, in Kombination mit aktiven Übungen, konnte in dieser Studie bei Freizeitsportlerinnen und -sportlern im Vergleich zu aktiven Übungen ohne Flossing das Bewegungsausmaß verbessern, aber nicht die Balancefähigkeit. Die Übung mit Flossing wurde als weniger anstrengend empfunden.","PeriodicalId":29825,"journal":{"name":"MSKMuskuloskelettale Physiotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.2000,"publicationDate":"2022-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"MSKMuskuloskelettale Physiotherapie","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/a-1869-5477","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"REHABILITATION","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Das Supinationstrauma ist eine der häufigsten Verletzungen bei Sportlerinnen und Sportlern. Dementsprechend ist eine adäquate Prävention wichtig. Bekannte Risikofaktoren sind eine eingeschränkte Beweglichkeit des Sprunggelenks und eine schlechte Balancefähigkeit. Medical Flossing, eine neue Therapiemethode, könnte in diesem Fall sinnvoll eingesetzt werden, da es eine verbesserte Beweglichkeit sowie eine Reintegration der Propriozeption verspricht.Ziel der Studie war, den Effekt von Medical Flossing auf die Dorsalextension des Sprunggelenks und die dynamische Balance bei gesunden Freizeitsportlerinnen und -sportlern zu testen.In der randomisierten kontrollierten Studie führte die Interventionsgruppe eine Bewegungsübung mit Medical Flossing am Sprunggelenk durch, die Kontrollgruppe die gleiche Bewegungsübung ohne Flossing. Primäre Outcomes waren das Bewegungsausmaß der Dorsalextension des Sprunggelenks, gemessen anhand des Weight Bearing Lunge Tests, und die dynamische Balance, gemessen anhand des Y-Balance-Tests. Als sekundäres Outcome wurde die Einschätzung der subjektiven Anstrengung anhand einer Ratingskala erhoben. Eine 2-faktorielle ANOVA mit Messwiederholung wurde angewendet.Zwanzig Sportler*innen nahmen an der Studie teil, 10 in jeder Gruppe. Die Dorsalextension zeigte einen signifikanten Gruppen- und Zeiteffekt mit einem Unterschied von der Prä-Messung zu allen anderen Zeitpunkten. In beiden Gruppen verbesserte sich die postero-laterale Reichweite im Y-Balance Test signifikant zur Prä-Messung, aber es gab keinen Unterschied zwischen den Gruppen. In postero-mediale Richtung gab es einen Zeiteffekt, aber post hoc konnten keine Unterschiede gezeigt werden. In anteriore Richtung gab es keine signifikanten Unterschiede. Die subjektive Anstrengung war in der Interventionsgruppe statistisch signifikant geringer.Flossing, in Kombination mit aktiven Übungen, konnte in dieser Studie bei Freizeitsportlerinnen und -sportlern im Vergleich zu aktiven Übungen ohne Flossing das Bewegungsausmaß verbessern, aber nicht die Balancefähigkeit. Die Übung mit Flossing wurde als weniger anstrengend empfunden.