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Abstract
Liebe Leserinnen und Leser,sind Sie neulich beim Zappen auch darüber gestolpert? Eine aus der deutschen Boulevardpresse bekannte Dame stellte in einem TV-Magazin erleichtert fest, dass sie nicht „das Sucht-Gen“ besäße und deswegen nie eine Suchterkrankung entwickelt habe. Noch immer gehen einige Menschen davon aus, dass es eine Art von einheitlicher, prämorbider „Suchtpersönlichkeit“ gäbe, die unweigerlich dazu führe, dass eine Person früher oder später irgendeine Art von Sucht entwickeln würde. Glücklicherweise konnte diese These widerlegt werden - niemand ist diesem Schicksal hilflos ausgeliefert. Nicht falsifiziert werden kann allerdings der so häufig nachgewiesene Zusammenhang zwischen Substanzgebrauchsstörungen und Persönlichkeitsstörungen, welche als eine Art Extrem-Ausprägung der „normalen“ Persönlichkeitsvariationen verstanden werden können.
期刊介绍:
The journal addiction therapy is the forum for all who are active in the areas of addiction prevention, addiction treatment and addiction research. All contributions are selected and prepared in such a way that they are attractive for the various specialist disciplines - regardless of whether they are psychotherapists, doctors, psychologists, social workers or social educators in outpatient and inpatient facilities of addiction care, whether scientists in the field of addiction research or whether family doctor or internist.
Practical relevance is clearly in the focus: Fundamentals and new approaches to addiction prevention, therapy and policy are presented and reflected. Basic scientific topics are also taken up and it is shown what suggestions arise from this for the care and treatment practice.
The addiction as a whole is sometimes prone to doctrines, dogmas and beliefs. The addiction treatment questioned existing, developed it through controversial discourses on and is open to different theoretical and practical approaches. Important international treatment and research approaches are also taken up and fed into the local discussion.