Christian Meier zu Verl, C. Meyer, Frank Oberzaucher
{"title":"Alltagssprache, Beschreibungssprache und praxeologische Validität","authors":"Christian Meier zu Verl, C. Meyer, Frank Oberzaucher","doi":"10.1515/zfsoz-2023-2002","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Dieser Beitrag ergänzt die Debatte über sozialwissenschaftliche Güte um zwei Dimensionen. Erstens diskutieren wir anhand einiger Positionen des interpretativen Paradigmas, welche Konsequenzen sich aus der doppelten Relevanz von Sprache als sowohl Bestandteil des Gegenstands, als auch Medium wissenschaftlicher Beschreibung für die Bewertung sozialwissenschaftlicher Güte ergeben. Eine rigide Forschung muss sich in Bezug auf diese doppelte Relevanz positionieren und diese Position konsistent umsetzen. Zweitens schlagen wir das ethnomethodologische Konzept der praxeologischen Validität als bislang übersehenes Gütekriterium vor. Praxeologische Validität ist immer dann gewährleistet, wenn die Prozeduren zur Erzeugung sozialer Phänomene nach ihrer Identifikation und Beschreibung so reproduziert werden können, dass die Phänomene selbst erneut entstehen. Dieses Kriterium gibt Soziolog:innen die Möglichkeit, die Angemessenheit soziologischer Beschreibungen am Gegenstand selbst zu validieren.","PeriodicalId":47292,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Soziologie","volume":"52 1","pages":"50 - 66"},"PeriodicalIF":0.8000,"publicationDate":"2023-02-18","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Zeitschrift Fur Soziologie","FirstCategoryId":"90","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/zfsoz-2023-2002","RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q3","JCRName":"SOCIOLOGY","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung Dieser Beitrag ergänzt die Debatte über sozialwissenschaftliche Güte um zwei Dimensionen. Erstens diskutieren wir anhand einiger Positionen des interpretativen Paradigmas, welche Konsequenzen sich aus der doppelten Relevanz von Sprache als sowohl Bestandteil des Gegenstands, als auch Medium wissenschaftlicher Beschreibung für die Bewertung sozialwissenschaftlicher Güte ergeben. Eine rigide Forschung muss sich in Bezug auf diese doppelte Relevanz positionieren und diese Position konsistent umsetzen. Zweitens schlagen wir das ethnomethodologische Konzept der praxeologischen Validität als bislang übersehenes Gütekriterium vor. Praxeologische Validität ist immer dann gewährleistet, wenn die Prozeduren zur Erzeugung sozialer Phänomene nach ihrer Identifikation und Beschreibung so reproduziert werden können, dass die Phänomene selbst erneut entstehen. Dieses Kriterium gibt Soziolog:innen die Möglichkeit, die Angemessenheit soziologischer Beschreibungen am Gegenstand selbst zu validieren.
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