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Abstract
Jeder erinnert sich an die Bilder aus Italien, als zu Beginn der COVID-19-Pandemie die intensivmedizinischen und Beatmungskapazitäten für schwer erkrankte COVID-19Patienten nicht ausreichten. Die ethischen Diskussionen um die Kriterien einer Triage halten weiterhin an [1]. Weitgehende Einigkeit herrscht darüber, dass hohes Lebensalter alleine kein Grund für den Ausschluss von intensivmedizinischer Behandlung darstellen darf. Doch wie lassen sich Auswahlkriterien, wie maximaler Behandlungsnutzen, Gleichbehandlung, Bevorzugung systemrelevanter Patienten (Ärzte, Pflegende) und Bevorzugung von Menschen, die am meisten zu verlieren haben (junge, ansonsten gesunde COVID-19-Patienten) auf Krebskranke anwenden. Gilt für diese automatisch, dass kein maximaler Nutzen erreichbar ist, da ihre Lebenserwartung ohnehin eingeschränkt sei. Und überleben sie nicht deutlich seltener eine schwere COVID-19Erkrankung, bzw. eine invasive Therapie? Sollte man zumindest Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung im Falle nicht ausreichender intensivmedizinischer Ressourcen von der Behandlung ausschließen?
期刊介绍:
Chef- und Oberärzte sowie Stationsärzte mit Schwerpunkt im Bereich Innere Medizin Besonderheiten Die CME-zertifizierte klinische Fortbildungszeitschrift mit der höchsten Auflage interdisziplinär kein anderer vergleichbarer Titel am Markt Themenschwerpunkthefte Fortbildungsserien: Onkologie, Kardiologie, GI-Erkrankungen Rechtsserie