{"title":"Die Wirkung wässriger Torffraktionen auf die kontraktile Aktivität von glatter Muskulatur.","authors":"Beer, Lukanov","doi":"10.1159/000021091","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Einleitung: In der Literatur gibt es viele Abhandlungen uÈ ber die klinischen Anwendungen von Torf und verschiedenen TorfpraÈparaten in der Frauenheilkunde. Jedoch gibt es wenig Mitteilungen uÈ ber deren Wirkungsmechanismen. In In-vitro-Versuchen wurde die biologische Wirkung von Torfextrakten an der glatten Muskulatur des Meerschweinchenmagens untersucht. Dieses Objekt wurde aus zweierlei GruÈ nden gewaÈhlt. Erstens spielt die kontraktile AktivitaÈ t der glatten Muskulatur bei vielen gynaÈkologischen Erkrankungen eine Rolle. Zweitens ist die glatte Muskulatur des Meerschweinchenmagens gut untersucht. Sie arbeitet physisch und tonisch, und die Ergebnisse sind gut interpretierbar. Fragestellung: Ziel dieser Untersuchungen ist es, durch die Analyse des Einflusses von Torfextrakten auf die KontraktilitaÈ t der glatten Muskulatur auf die Wirkungsmechanismen dieser Extrakte zu schliessen. Methoden: Der Torfextrakt wurde durch Zentrifugation und Filtrierung gewonnen. Die spontane kontraktile AktivitaÈ t der glatten Muskelstreifen und ihre Beeinflussung wurden in OrganbaÈdern bei Standardbedingungen registriert. Ergebnisse: Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass bereits bei Zugabe von 5 ll Torfextrakt in 15 ml Organbad eine Anregung der spontanen kontraktilen AktivitaÈ t zu registrieren ist. Der maximale Effekt wird mit einer Dosis von 500±600 ll erzielt. Dies entspricht einer Torfkonzentration von 3,3%. Der Verlauf der Dosis-Effekt-Kurve zeigt, dass es sich wahrscheinlich um eine spezifische kompetitive Wirkung handelt. Die von den waÈssrigen Torfextrakten verursachte Anregung konnte 50% der maximalen kontraktilen AktivitaÈ t der glatten Muskeln bei Zugabe von 10 M Acetylcholin erreichen. Die Auftrennung der waÈssrigen Torfextrakte in Fraktionen mit verschiedenen Molekulargewichten zeigte, dass alle Fraktionen anregende Wirkungen besitzen. Erst mit Hilfe der HPLC konnten bei einem Molekulargewicht von < 3000 Dalton anregende und hemmende Unterfraktionen aufgetrennt werden. Schlussfolgerungen: Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass waÈssrige Torfextrakte eine deutlich anregende Wirkung auf die kontraktile AktivitaÈ t der glatten Muskulatur besitzen.","PeriodicalId":54318,"journal":{"name":"Forschende Komplementarmedizin","volume":"5 3","pages":"115-120"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1998-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1159/000021091","citationCount":"11","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Forschende Komplementarmedizin","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1159/000021091","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q","JCRName":"Medicine","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung Einleitung: In der Literatur gibt es viele Abhandlungen uÈ ber die klinischen Anwendungen von Torf und verschiedenen TorfpraÈparaten in der Frauenheilkunde. Jedoch gibt es wenig Mitteilungen uÈ ber deren Wirkungsmechanismen. In In-vitro-Versuchen wurde die biologische Wirkung von Torfextrakten an der glatten Muskulatur des Meerschweinchenmagens untersucht. Dieses Objekt wurde aus zweierlei GruÈ nden gewaÈhlt. Erstens spielt die kontraktile AktivitaÈ t der glatten Muskulatur bei vielen gynaÈkologischen Erkrankungen eine Rolle. Zweitens ist die glatte Muskulatur des Meerschweinchenmagens gut untersucht. Sie arbeitet physisch und tonisch, und die Ergebnisse sind gut interpretierbar. Fragestellung: Ziel dieser Untersuchungen ist es, durch die Analyse des Einflusses von Torfextrakten auf die KontraktilitaÈ t der glatten Muskulatur auf die Wirkungsmechanismen dieser Extrakte zu schliessen. Methoden: Der Torfextrakt wurde durch Zentrifugation und Filtrierung gewonnen. Die spontane kontraktile AktivitaÈ t der glatten Muskelstreifen und ihre Beeinflussung wurden in OrganbaÈdern bei Standardbedingungen registriert. Ergebnisse: Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass bereits bei Zugabe von 5 ll Torfextrakt in 15 ml Organbad eine Anregung der spontanen kontraktilen AktivitaÈ t zu registrieren ist. Der maximale Effekt wird mit einer Dosis von 500±600 ll erzielt. Dies entspricht einer Torfkonzentration von 3,3%. Der Verlauf der Dosis-Effekt-Kurve zeigt, dass es sich wahrscheinlich um eine spezifische kompetitive Wirkung handelt. Die von den waÈssrigen Torfextrakten verursachte Anregung konnte 50% der maximalen kontraktilen AktivitaÈ t der glatten Muskeln bei Zugabe von 10 M Acetylcholin erreichen. Die Auftrennung der waÈssrigen Torfextrakte in Fraktionen mit verschiedenen Molekulargewichten zeigte, dass alle Fraktionen anregende Wirkungen besitzen. Erst mit Hilfe der HPLC konnten bei einem Molekulargewicht von < 3000 Dalton anregende und hemmende Unterfraktionen aufgetrennt werden. Schlussfolgerungen: Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass waÈssrige Torfextrakte eine deutlich anregende Wirkung auf die kontraktile AktivitaÈ t der glatten Muskulatur besitzen.