{"title":"[Indications and results of the pulmonary artery ligation].","authors":"W Schmitz, D Wolf","doi":"10.1055/s-0028-1100974","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Etwa 10% der Ventrikelseptum-Defekte erfordern bereits in den beiden ersten Lebensjahren zur Abwendung lebensbedrohlicher Komplikationen eine operative Behandlung. Gegenwärtig kommen 2 Methoden in Frage : 1. Die Totalkorrektur mit Hilfe des EKK und 2. die Drosselung der Pulmonal-Arterie nach MULLER-DAMMANN. Die Totalkorrektur kommt bei Säuglingen unter einem Körpergewicht von 6000 g aus mehreren Gründen von vornherein nicht in Betracht. Bis zum 3. Lebensjahr ist sie immerhin noch mit einem Risiko von 20 bis 30% belastet, das sich erst jenseits des 4. Lebensjahres auf etwa 3 bis 5% vermindert (KIRKLIN, COOLEY). Unter Berücksichtigung dieser Tatsache muß die Muller-Dammannsche Operation als Palliativeingriffnach wie vor in Betracht gezogen werden, trotz des Risikos, das auch dieser vom hämodynamischen Standpunkt aus gesehen so bestechend wirkende Eingriff beinhaltet. Wir halten eine pulmonale Drosselung dann für angezeigt, wenn es sich 1. um Patienten unter einem Jahr oder unter einem Körpergewicht von 7000 g handelt, d. h., wenn ein erheblicher kardialer Minderwuchs besteht, 2. wenn eine nicht zu beherrschende, chronische Rechtsinsuffizienz vorliegt, 3. wenn die pulmonale Hypertonie die Tendenz zeigt, in einen irreversiblen Widerstandshochdruck überzugehen, d. h., wenn der Lungenwiderstand innerhalb von wenigen Monaten stark ansteigt, 4. wenn zusätzliche Mißbildungen vorhanden sind, die das Risiko der Totalkorrektur noch mehr erhöhen, z. B. eine komplette oder korrigierte Transposition der großen Gefäße, 5. wenn es sich um anatomisch nicht korrigierbare Mißbildungen, wie z. B. um einen Truncus arteriosus communis handelt und 6. wenn die Pulmonalisdilatation zu einer exzessiven Pulmonalinsuffizienz geführt hat. Unter dieser Indikationsstellung haben wir bis Ende 1965 bei 14 Patienten eine pulmonale Drosselung angelegt (Tab. 1). 2 Patienten verstarben. In einem Fall deckte die Obduktion eine zusätzliche Endokardfibrose auf. Im 2. Fall handelte es sich um einen Truncus arteriosus","PeriodicalId":78796,"journal":{"name":"Thoraxchirurgie und vaskulare Chirurgie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1966-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1055/s-0028-1100974","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Thoraxchirurgie und vaskulare Chirurgie","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/s-0028-1100974","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Etwa 10% der Ventrikelseptum-Defekte erfordern bereits in den beiden ersten Lebensjahren zur Abwendung lebensbedrohlicher Komplikationen eine operative Behandlung. Gegenwärtig kommen 2 Methoden in Frage : 1. Die Totalkorrektur mit Hilfe des EKK und 2. die Drosselung der Pulmonal-Arterie nach MULLER-DAMMANN. Die Totalkorrektur kommt bei Säuglingen unter einem Körpergewicht von 6000 g aus mehreren Gründen von vornherein nicht in Betracht. Bis zum 3. Lebensjahr ist sie immerhin noch mit einem Risiko von 20 bis 30% belastet, das sich erst jenseits des 4. Lebensjahres auf etwa 3 bis 5% vermindert (KIRKLIN, COOLEY). Unter Berücksichtigung dieser Tatsache muß die Muller-Dammannsche Operation als Palliativeingriffnach wie vor in Betracht gezogen werden, trotz des Risikos, das auch dieser vom hämodynamischen Standpunkt aus gesehen so bestechend wirkende Eingriff beinhaltet. Wir halten eine pulmonale Drosselung dann für angezeigt, wenn es sich 1. um Patienten unter einem Jahr oder unter einem Körpergewicht von 7000 g handelt, d. h., wenn ein erheblicher kardialer Minderwuchs besteht, 2. wenn eine nicht zu beherrschende, chronische Rechtsinsuffizienz vorliegt, 3. wenn die pulmonale Hypertonie die Tendenz zeigt, in einen irreversiblen Widerstandshochdruck überzugehen, d. h., wenn der Lungenwiderstand innerhalb von wenigen Monaten stark ansteigt, 4. wenn zusätzliche Mißbildungen vorhanden sind, die das Risiko der Totalkorrektur noch mehr erhöhen, z. B. eine komplette oder korrigierte Transposition der großen Gefäße, 5. wenn es sich um anatomisch nicht korrigierbare Mißbildungen, wie z. B. um einen Truncus arteriosus communis handelt und 6. wenn die Pulmonalisdilatation zu einer exzessiven Pulmonalinsuffizienz geführt hat. Unter dieser Indikationsstellung haben wir bis Ende 1965 bei 14 Patienten eine pulmonale Drosselung angelegt (Tab. 1). 2 Patienten verstarben. In einem Fall deckte die Obduktion eine zusätzliche Endokardfibrose auf. Im 2. Fall handelte es sich um einen Truncus arteriosus