{"title":"FACHWERK NEU GEDACHT – Entwurf eines Wandelements aus Holz und Lehm für die industrielle Vorfertigung","authors":"Joël Henninger, Ludwig Acker","doi":"10.1002/cepa.3292","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<div>\n <p>Ziel dieser Arbeit ist, den Herstellungsprozess von Wandelementen aus Lehm und einem minimierten konstruktiv notwendigen Holzanteil zu untersuchen und die Verbindung dieser beiden Materialien zu bewerten.</p>\n <p>Dies ist insofern von hoher Relevanz, als dass Holz als Baustoff der Zukunft gehandelt wird, jedoch häufig nicht ressourceneffizient zum Einsatz kommt (Massivholzbauweise). Gerade bei Fassaden und Innenwänden lässt sich der Holzanteil auf ein Wesentliches, statisch notwendiges Maß reduzieren. Hier kommt der Baustoff Lehm zum Einsatz, der den übrigen Raumabschluss liefert und in Mitteleuropa reichlich zur Verfügung steht. Im Zuge der Arbeit wurden nach ausführlicher Recherche zum Thema Fachwerk und Stampflehm Prototypen hergestellt und diese in Bezug auf Gefachgröße, Holz-Lehm-Verbindung, Zusammensetzung der Lehmmischung und deren Auswirkungen auf das Schwindverhalten und die Stabilität der Ausfachung mit Lehm betrachtet. Eine Testreihe, bei der die Lehmausfachungen im Flächenschwerpunkt belastet wurden, wies auf die vorteilhaften Eigenschaften von Lehmmischungen mit Faserzuschlägen in Form von Stroh und auf die besseren Eigenschaften einer Doppelnut im Vergleich zu einer Trapezleiste bei der Verbindung von Holz und Lehm hin. Beim Schwindverhalten konnten geringfügige Vorteile bei den Gefachen mit Trapezleisten und reinen Stampflehmmischungen beobachtet werden. Mit diesen Ergebnissen ist die Funktionstüchtigkeit des Wandelements unter Beweis gestellt. Es können weitere Versuchsreihen geplant und die beobachteten Tendenzen differenzierter und spezifischer ermittelt werden.</p>\n </div>","PeriodicalId":100223,"journal":{"name":"ce/papers","volume":"8 1","pages":"69-80"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2025-03-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1002/cepa.3292","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"ce/papers","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/cepa.3292","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Ziel dieser Arbeit ist, den Herstellungsprozess von Wandelementen aus Lehm und einem minimierten konstruktiv notwendigen Holzanteil zu untersuchen und die Verbindung dieser beiden Materialien zu bewerten.
Dies ist insofern von hoher Relevanz, als dass Holz als Baustoff der Zukunft gehandelt wird, jedoch häufig nicht ressourceneffizient zum Einsatz kommt (Massivholzbauweise). Gerade bei Fassaden und Innenwänden lässt sich der Holzanteil auf ein Wesentliches, statisch notwendiges Maß reduzieren. Hier kommt der Baustoff Lehm zum Einsatz, der den übrigen Raumabschluss liefert und in Mitteleuropa reichlich zur Verfügung steht. Im Zuge der Arbeit wurden nach ausführlicher Recherche zum Thema Fachwerk und Stampflehm Prototypen hergestellt und diese in Bezug auf Gefachgröße, Holz-Lehm-Verbindung, Zusammensetzung der Lehmmischung und deren Auswirkungen auf das Schwindverhalten und die Stabilität der Ausfachung mit Lehm betrachtet. Eine Testreihe, bei der die Lehmausfachungen im Flächenschwerpunkt belastet wurden, wies auf die vorteilhaften Eigenschaften von Lehmmischungen mit Faserzuschlägen in Form von Stroh und auf die besseren Eigenschaften einer Doppelnut im Vergleich zu einer Trapezleiste bei der Verbindung von Holz und Lehm hin. Beim Schwindverhalten konnten geringfügige Vorteile bei den Gefachen mit Trapezleisten und reinen Stampflehmmischungen beobachtet werden. Mit diesen Ergebnissen ist die Funktionstüchtigkeit des Wandelements unter Beweis gestellt. Es können weitere Versuchsreihen geplant und die beobachteten Tendenzen differenzierter und spezifischer ermittelt werden.