{"title":"Stationsäquivalente Behandlung suchterkrankter Kinder und\n Jugendlicher. Eine qualitative Untersuchung","authors":"F. Moser","doi":"10.1055/a-2293-1057","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"\n Ziel der Studie Die stationsäquivalente Behandlung etabliert sich\n zunehmend als aufsuchende Be-handlungsform psychiatrischer Kliniken. In der\n vorliegenden Untersuchung soll die Frage beantwortet werden, wie Fachkräfte die\n praktische Umsetzbarkeit bei Suchterkrankten im kinder- und\n jugendpsychiatrischen Setting einschätzen.\n Methodik Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde anhand eines\n qualitativen Forschungsdesigns evaluiert, inwieweit sich die stationsäquivalente\n Behandlung mit den Mindestmerkmalen der stationären Behandlung vereinbaren\n lässt. Als Ausgangsmaterial der Untersuchung dienten die Mindestmerkmale der\n OPS-Kodes zur stationären und stationsäquivalenten Behandlung. Die Auswertung\n erfolgte anhand qualitativer Inhaltsanalyse.\n Ergebnisse Unter Voraussetzung der engen Vernetzung des Hilfesystems,\n stabiler häuslicher Rahmenbedingungen und engmaschiger medizinischer Begleitung\n eröffnen sich viele Chancen für die Zielgruppe. Personelle Kapazität sowie\n somatische Entgiftung zeigen sich als große Herausforderungen im aufsuchenden\n Setting, stellen für sich jedoch kein Ausschlusskriterium einer\n stationsäquivalenten Suchtbehandlung dar.\n Schlussfolgerung Die Untersuchung zeigt, dass die stationsäquivalente\n Behandlung auch im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie vielversprechende\n Weiterentwicklungen des Suchthilfesystems bedeuten kann. Die Umsetzung in\n Pilotversuchen unter verlaufsbegleitender Evaluation sollte mit in die weitere\n Diskussion der praktischen Umsetzung aufgenommen werden.","PeriodicalId":51186,"journal":{"name":"Suchttherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4000,"publicationDate":"2024-05-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Suchttherapie","FirstCategoryId":"3","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/a-2293-1057","RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"PSYCHIATRY","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Ziel der Studie Die stationsäquivalente Behandlung etabliert sich
zunehmend als aufsuchende Be-handlungsform psychiatrischer Kliniken. In der
vorliegenden Untersuchung soll die Frage beantwortet werden, wie Fachkräfte die
praktische Umsetzbarkeit bei Suchterkrankten im kinder- und
jugendpsychiatrischen Setting einschätzen.
Methodik Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde anhand eines
qualitativen Forschungsdesigns evaluiert, inwieweit sich die stationsäquivalente
Behandlung mit den Mindestmerkmalen der stationären Behandlung vereinbaren
lässt. Als Ausgangsmaterial der Untersuchung dienten die Mindestmerkmale der
OPS-Kodes zur stationären und stationsäquivalenten Behandlung. Die Auswertung
erfolgte anhand qualitativer Inhaltsanalyse.
Ergebnisse Unter Voraussetzung der engen Vernetzung des Hilfesystems,
stabiler häuslicher Rahmenbedingungen und engmaschiger medizinischer Begleitung
eröffnen sich viele Chancen für die Zielgruppe. Personelle Kapazität sowie
somatische Entgiftung zeigen sich als große Herausforderungen im aufsuchenden
Setting, stellen für sich jedoch kein Ausschlusskriterium einer
stationsäquivalenten Suchtbehandlung dar.
Schlussfolgerung Die Untersuchung zeigt, dass die stationsäquivalente
Behandlung auch im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie vielversprechende
Weiterentwicklungen des Suchthilfesystems bedeuten kann. Die Umsetzung in
Pilotversuchen unter verlaufsbegleitender Evaluation sollte mit in die weitere
Diskussion der praktischen Umsetzung aufgenommen werden.
期刊介绍:
The journal addiction therapy is the forum for all who are active in the areas of addiction prevention, addiction treatment and addiction research. All contributions are selected and prepared in such a way that they are attractive for the various specialist disciplines - regardless of whether they are psychotherapists, doctors, psychologists, social workers or social educators in outpatient and inpatient facilities of addiction care, whether scientists in the field of addiction research or whether family doctor or internist.
Practical relevance is clearly in the focus: Fundamentals and new approaches to addiction prevention, therapy and policy are presented and reflected. Basic scientific topics are also taken up and it is shown what suggestions arise from this for the care and treatment practice.
The addiction as a whole is sometimes prone to doctrines, dogmas and beliefs. The addiction treatment questioned existing, developed it through controversial discourses on and is open to different theoretical and practical approaches. Important international treatment and research approaches are also taken up and fed into the local discussion.