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Abstract
Die Polyvagal-Theorie (PVT) von dem US-amerikanischen Neurowissenschaftler Stephen W. Porges kann für TherapeutInnen weit mehr bedeuten als ein weiteres Narrativ zur Überwindung des Leib-Seele-Problems. Dessen Auswirkung auf Philosophie und Wissenschaft seit dem 17. Jahrhundert kann kaum unterschätzt werden – bis hin zu der Frage, ob Begriffe wie »psychisch« oder »mental« noch verwendet werden sollten. Dieser Artikel versucht Porges’ Theorie in einem größeren Rahmen zu kontextualisieren, in philosophischen, neurowissenschaftlichen und therapeutischen Implikationen der PVT. Eine Einordnung dreier zentraler Begriffe (Neurozeption, Ko-Regulation und Social Engagement System) führt zu der weiterhin diskutierten Frage, welche ko-regulierende »Sprache«› wir in der Therapie miteinander sprechen können, um uns zu begegnen und zu heilen. Ein kurzer Epilog streift die Kritik an der PVT, bevor abschließend die Chancen aufgezeigt werden.