Claudia Sommer, Ralf Baron, Juliane Sachau, Aikaterini Papagianni, Özüm S. Özgül, Elena Enax-Krumova
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Abstract
In dieser gemeinsamen Leitlinie der im Titel genannten Fachgesellschaften und Arbeitsgruppen wurden evidenzbasierte Empfehlungen für den Einsatz von Screening-Fragebögen und diagnostischen Tests bei Patienten mit neuropathischen Schmerzen entwickelt. Die systematische Literatursuche und Metaanalyse erbrachte folgende Ergebnisse: Von den Screening-Fragebögen erhielten Douleur Neuropathique en 4 Questions (DN4), I‑DN4 (Patientenversion DN4) und das Leeds Assessment of Neuropathic Symptoms and Signs (LANSS) eine starke Empfehlung, und S‑LANSS (Patientenversion LANSS) und painDETECT schwache Empfehlungen für ihre Verwendung im Diagnosepfad für Patienten mit möglichem neuropathischem Schmerz. Es resultierte eine starke Empfehlung für die Verwendung einer Hautbiopsie und eine schwache Empfehlung für die quantitative sensorische Testung und nozizeptiv evozierte Potenziale. Der Stellenwert der konfokalen kornealen Mikroskopie ist noch offen. Funktionelle Bildgebung und periphere Nervenblockaden sind hilfreich bei der Aufklärung der Pathophysiologie, die aktuelle Literatur unterstützt ihre Verwendung zur Diagnose von neuropathischen Schmerzen jedoch nicht. In ausgewählten Fällen kann eine genetische Untersuchung in spezialisierten Zentren in Betracht gezogen werden.