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Abstract
Suiziddrohungen vor einer geplanten Entlassung stellen Behandler im stationären Setting vor erhebliche Schwierigkeiten; insbesondere, da sich nicht sicher differenzieren lässt zwischen sogenannten Suizidgesten und genuiner Suizidalität. Es empfiehlt sich, frühzeitig während eines stationären Aufenthalts suizidales Erleben und Verhalten explizit zum Thema zu machen. Die therapeutische Auseinandersetzung sollte dabei auf einem fundierten Fallkonzept aufbauen und muss die motivationale Ausgangslage von Patienten berücksichtigen. Motivations- und beziehungsfördernde Therapiestrategien sind veränderungsorientierten Therapieinterventionen dabei immer voranzustellen. Strukturierte Therapieprogramme während und nach dem stationären Aufenthalt können für die weitergehende Aufarbeitung genutzt werden.
期刊介绍:
Da bei psychischen Störungen Hausärzte fast immer die ersten Ansprechpartner sind und die Weichenstellung für eine kompetente fachärztliche Behandlung in ihren Händen liegt, wendet sich die Nervenheilkunde zugleich an Primärärzte.
Ziel ist neben der Weitergabe aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse, praxistaugliche Informationen zu vermitteln, die zur besseren Versorgung von Patienten mit neurologischen und psychiatrischen Störungen beitragen. Regelmäßig werden Empfehlungen oder Leitlinien der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft sowie der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke veröffentlicht.
Nervenheilkunde erscheint regelmäßig mit zwölf Ausgaben pro Jahr und richtet sich vor allem an Nervenärzte, Neurologen, Psychiater und Psychologen in Klinik und Praxis, Allgemeinmediziner und niedergelassene Internisten.