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Abstract
Die Social Reproduction Theory (SRT) ist aktuell eine der virulentesten materialistisch-feministischen Strömungen. Vor dem Hintergrund kritischer Rezeptionen in Deutschland diskutieren wir drei Annahmen der SRT, die zeigen, dass sie eine vielversprechende ganzheitliche Theorie kapitalistischer Gesellschaften ist: Erstens ist nicht »Frauenarbeit« analytischer Ausgangspunkt, sondern die »soziale Reproduktion«. Zweitens konzeptualisiert die SRT reproduktive Arbeit, die nicht direkt zur Mehrwertproduktion beiträgt, als unproduktiv. Drittens wird Unterdrückung als strukturell mit der kapitalistischen Produktion verbunden begriffen. Diese Annahmen gehen mit strategischen Konsequenzen einher, die wir abschließend in Bezug auf Klassenkämpfe exemplarisch diskutieren.