“So war Drogenszene früher” – Drogenhilfe und Nutzung des öffentlichen Raums während der Covid-19-Pandemie aus Sicht von Menschen, die Drogen konsumieren

IF 0.4 4区 医学 Q4 PSYCHIATRY
Suchttherapie Pub Date : 2023-11-29 DOI:10.1055/a-2179-3624
B. Werse, L. Klaus
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Abstract

Zusammenfassung Ziel Marginalisierte Konsumierende im urbanen Raum waren insbesondere zu Beginn der Covid-19-Pandemie stark von Effekten der Infektionsschutzmaßnahmen betroffen, u. a. durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens und Angeboten zur Schadensminderung. Neben anderen Erfahrungen und Wahrnehmungen von Betroffenen erörtert dieser Artikel, wie durch die Pandemie die Nutzung von Harm Reduction und des öffentlichen Raums beeinflusst wurde. Methodik In vier deutschen Städten (Frankfurt, Darmstadt, Nürnberg und Mannheim) wurden von März bis Juni 2021 28 Personen, die intensiv Drogen konsumieren, mittels halboffenen leitfadengestützten qualitativen Interviews befragt. Die Daten wurden einer thematisch-strukturierten Inhaltsanalyse unterzogen. Ergebnisse Die meisten Befragten bestätigten die Einschätzung, dass es durch die pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen besonders schwierig war, Geld für Drogen zu beschaffen. Für Mitglieder der Szene war es oft schwierig, Infektionsschutzmaßnahmen einzuhalten. Insbesondere die Wohnsituation verschlechterte sich im Laufe der Pandemie. Viele Befragte hatten den Eindruck, dass repressive Maßnahmen der Strafverfolgungsbehörden zunahmen. Was die Beeinträchtigung von Harm-Reduction-Maßnahmen betrifft, so fielen diese je nach Stadt und Einrichtung unterschiedlich stark aus, was sich massiv auf Wahrnehmung und Stimmungslage der Betroffenen auswirkte. Schlussfolgerung Nicht nur aufgrund der ohnehin prekären Verhältnisse und der Tatsache, dass sich ein Großteil des Szenealltags im (halb-)öffentlichen Raum abspielt, sondern auch im Zusammenhang mit der Drogenprohibition erfuhren marginalisierte Menschen, die Drogen konsumieren, eine strukturelle Viktimisierung durch sekundäre Auswirkungen der Covid-19-Pandemie.
"这就是过去的吸毒场景"--从吸毒者的角度看 19 科维德大流行期间的毒品求助和公共空间使用情况
摘要 目的 城市地区的边缘化消费者受到感染控制措施的强烈影响,尤其是在 Covid-19 大流行之初,包括对公共生活和减低危害服务的限制。除了受影响者的其他经历和看法外,本文还讨论了大流行如何影响了减低危害和公共空间的使用。研究方法 2021 年 3 月至 6 月,我们在德国四个城市(法兰克福、达姆施塔特、纽伦堡和曼海姆)采用半开放式、基于指南的定性访谈方式,对 28 名集中使用毒品的人进行了访谈。对数据进行了主题式结构内容分析。结果 大多数受访者都证实了这一评估,即与大流行病相关的接触限制使得获得药物资金变得尤为困难。现场人员往往很难遵守预防感染措施。在大流行期间,住房情况尤其恶化。许多受访者的印象是,执法当局的镇压措施有所增加。就减少危害措施的影响而言,这些措施的力度因城市和组织而异,这对受影响者的看法和情绪产生了巨大影响。结论 不仅是由于本已岌岌可危的条件和大部分日常生活都发生在(半)公共场所这一事实,而且还与毒品禁令有关,吸毒的边缘化人群因 Covid-19 大流行病的次生效应而受到结构性伤害。
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Suchttherapie
Suchttherapie 医学-精神病学
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期刊介绍: The journal addiction therapy is the forum for all who are active in the areas of addiction prevention, addiction treatment and addiction research. All contributions are selected and prepared in such a way that they are attractive for the various specialist disciplines - regardless of whether they are psychotherapists, doctors, psychologists, social workers or social educators in outpatient and inpatient facilities of addiction care, whether scientists in the field of addiction research or whether family doctor or internist. Practical relevance is clearly in the focus: Fundamentals and new approaches to addiction prevention, therapy and policy are presented and reflected. Basic scientific topics are also taken up and it is shown what suggestions arise from this for the care and treatment practice. The addiction as a whole is sometimes prone to doctrines, dogmas and beliefs. The addiction treatment questioned existing, developed it through controversial discourses on and is open to different theoretical and practical approaches. Important international treatment and research approaches are also taken up and fed into the local discussion.
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