{"title":"Patientin mit allergischer Rhinitis","authors":"Dr. Michaela Bijak","doi":"10.1016/j.kim.2009.03.013","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<div><h3>Hintergrund</h3><p>Die Allergie stellt als funktionelle Erkrankung eine mögliche Indikation für Regulationstherapien dar. Anhand des Fallberichtes einer 25-jährigen Patientin, die als Kind an Ekzemen und einer Rhinitis bei Katzenkontakt gelitten hatte, im Lauf der Zeit jedoch zunehmend auch perenniale Beschwerden im Bereich der Nasennebenhöhlen aufgrund einer zusätzlich aufgetretenen Hausstaubmilben- und Pollenallergie aufwies, soll gezeigt werden, welche Therapiemöglichkeiten und Zugangswege die Akupunktur und verwandte Techniken bieten. Drei Experten zeigen neben den infrage kommenden Akupunkturpunkten und Reiztechniken noch zusätzliche Möglichkeiten auf, positiv auf allergische Erkrankungen einzuwirken.</p></div><div><h3>Zielsetzung</h3><p>Bei allen Patienten mit allergischer Diathese wird neben einer Reduktion der allergischen Beschwerden noch ein Absetzen der lokalen und systemischen Antihistaminika angestrebt, ein etwaiger Etagenwechsel der Symptome (zum Beispiel von einer Rhinitis zum Asthma bronchiale) soll verhindert werden.</p></div><div><h3>Methodik</h3><p>Zehn Akupunkturbehandlungen im Wochenabstand</p></div><div><h3>Ergebnisse</h3><p>Bei der vorgestellten Patientin konnte eine Besserung der Symptomatik um etwa 50 % erzielt werden, die zumindest für die darauffolgenden sechs Monate bestehen blieb. Bei der Patientin liegen keine Langzeitergebnisse vor.</p></div><div><h3>Schlussfolgerung</h3><p>Akupunktur stellt eine Möglichkeit dar, allergische Symptome zu lindern, sollte aber mit einer Änderung und Adaptierung des Essoder Bewegungsverhaltens kombiniert werden. Studien zum Thema weisen inkongruente Ergebnisse auf, Langzeitbeobachtungen in der Akupunkturambulanz des Kaiserin Elisabeth Spitals in Wien lassen den Schluss zu, dass Akupunktur bei Pollenallergie jährlich präsaisonal einmal wöchentlich für zehn Wochen durchgeführt werden sollte.</p></div>","PeriodicalId":100858,"journal":{"name":"Komplement?re und Integrative Medizin","volume":"50 4","pages":"Pages 34-37"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2009-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1016/j.kim.2009.03.013","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Komplement?re und Integrative Medizin","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1863867809000948","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Hintergrund
Die Allergie stellt als funktionelle Erkrankung eine mögliche Indikation für Regulationstherapien dar. Anhand des Fallberichtes einer 25-jährigen Patientin, die als Kind an Ekzemen und einer Rhinitis bei Katzenkontakt gelitten hatte, im Lauf der Zeit jedoch zunehmend auch perenniale Beschwerden im Bereich der Nasennebenhöhlen aufgrund einer zusätzlich aufgetretenen Hausstaubmilben- und Pollenallergie aufwies, soll gezeigt werden, welche Therapiemöglichkeiten und Zugangswege die Akupunktur und verwandte Techniken bieten. Drei Experten zeigen neben den infrage kommenden Akupunkturpunkten und Reiztechniken noch zusätzliche Möglichkeiten auf, positiv auf allergische Erkrankungen einzuwirken.
Zielsetzung
Bei allen Patienten mit allergischer Diathese wird neben einer Reduktion der allergischen Beschwerden noch ein Absetzen der lokalen und systemischen Antihistaminika angestrebt, ein etwaiger Etagenwechsel der Symptome (zum Beispiel von einer Rhinitis zum Asthma bronchiale) soll verhindert werden.
Methodik
Zehn Akupunkturbehandlungen im Wochenabstand
Ergebnisse
Bei der vorgestellten Patientin konnte eine Besserung der Symptomatik um etwa 50 % erzielt werden, die zumindest für die darauffolgenden sechs Monate bestehen blieb. Bei der Patientin liegen keine Langzeitergebnisse vor.
Schlussfolgerung
Akupunktur stellt eine Möglichkeit dar, allergische Symptome zu lindern, sollte aber mit einer Änderung und Adaptierung des Essoder Bewegungsverhaltens kombiniert werden. Studien zum Thema weisen inkongruente Ergebnisse auf, Langzeitbeobachtungen in der Akupunkturambulanz des Kaiserin Elisabeth Spitals in Wien lassen den Schluss zu, dass Akupunktur bei Pollenallergie jährlich präsaisonal einmal wöchentlich für zehn Wochen durchgeführt werden sollte.