{"title":"Zwischen Katzenvideos und Yeswecan!cer: Digitale Medienrepertoires im Krankheitsselbstmanagement junger Krebspatient:innen","authors":"Doreen Reifegerste, Kim Wendt, Paula Stehr","doi":"10.5771/2192-4007-2023-2-3-206","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Junge Erwachsene mit Krebs sind besonders herausgefordert, ihre Er- krankung zu managen. Zum einen haben sie mit verschiedenen (langfristigen) Begleiter- scheinungen der Therapie zu rechnen, zum anderen finden sie – weil ihr Problem altersun- typisch ist – kaum psychosoziale Unterstützung innerhalb der Gesundheitsversorgung und dem privaten Umfeld. Digitalen Medien kommt daher eine zentrale Rolle beim Manage- ment ihrer Erkrankung zu; diese werden aber bislang eher mit Blick auf einzelne Medien statt auf die Gesamtheit der Medien erforscht. Die vorliegende Studie widmet sich daher der Analyse digitaler Medienrepertoires für das Krankheitsselbstmanagement junger Krebserkrankter und verbindet dabei kommunikations- und gesundheitswissenschaftliche Konzepte. Für die Analyse wurden N = 12 junge Erwachsene in Leitfadeninterviews zur Nutzung digitaler Medien während ihrer Krebstherapie befragt, um zu identifizieren, wel- che Funktionen diese im Krankheitsselbstmanagement erfüllen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich hinsichtlich der Intensität und Diversität vier unterschiedliche Nutzungsformen iden- tifizieren lassen und je nach Funktion sehr unterschiedliche Medien genutzt werden. Für die Informationssuche ist dies z. B. Google / das Internet, während die soziale Unterstüt- zung im privaten Kontext am ehesten über Messengerdienste erfolgt. Die Implikationen der Studie werden sowohl im kommunikations- als auch im gesundheitswissenschaftlichen Kontext diskutiert.","PeriodicalId":32930,"journal":{"name":"Studies in Communication Media","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.8000,"publicationDate":"2023-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Studies in Communication Media","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.5771/2192-4007-2023-2-3-206","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q3","JCRName":"COMMUNICATION","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Junge Erwachsene mit Krebs sind besonders herausgefordert, ihre Er- krankung zu managen. Zum einen haben sie mit verschiedenen (langfristigen) Begleiter- scheinungen der Therapie zu rechnen, zum anderen finden sie – weil ihr Problem altersun- typisch ist – kaum psychosoziale Unterstützung innerhalb der Gesundheitsversorgung und dem privaten Umfeld. Digitalen Medien kommt daher eine zentrale Rolle beim Manage- ment ihrer Erkrankung zu; diese werden aber bislang eher mit Blick auf einzelne Medien statt auf die Gesamtheit der Medien erforscht. Die vorliegende Studie widmet sich daher der Analyse digitaler Medienrepertoires für das Krankheitsselbstmanagement junger Krebserkrankter und verbindet dabei kommunikations- und gesundheitswissenschaftliche Konzepte. Für die Analyse wurden N = 12 junge Erwachsene in Leitfadeninterviews zur Nutzung digitaler Medien während ihrer Krebstherapie befragt, um zu identifizieren, wel- che Funktionen diese im Krankheitsselbstmanagement erfüllen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich hinsichtlich der Intensität und Diversität vier unterschiedliche Nutzungsformen iden- tifizieren lassen und je nach Funktion sehr unterschiedliche Medien genutzt werden. Für die Informationssuche ist dies z. B. Google / das Internet, während die soziale Unterstüt- zung im privaten Kontext am ehesten über Messengerdienste erfolgt. Die Implikationen der Studie werden sowohl im kommunikations- als auch im gesundheitswissenschaftlichen Kontext diskutiert.