{"title":"Zwischen Wehrmachtgemeinde und Gefängniszelle","authors":"Julika Badstieber-Waldt","doi":"10.1515/vfzg-2023-0037","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Abstract Obwohl die Geschichte der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg intensiv erforscht worden ist, gibt es immer noch weiße Flecken, zu denen auch die Rolle der Wehrmachtseelsorger im deutsch besetzten Europa gehört. Julika Badstieber-Waldt nimmt sich dieses Themas am Beispiel des österreichischen Wehrmachtoberpfarrers Otto Gramann an, der zwischen 1940 und 1944 in Belgien/Nordfrankreich eingesetzt war. Ihr Aufsatz zeigt, wie sich die Rolle der Wehrmachtpfarrer mit zunehmender Dauer der Besatzung veränderte und immer mehr an Komplexität gewann. Während die Wehrmachtseelsorge ursprünglich ausschließlich für deutsche Soldaten gedacht war, waren in den westlichen Besatzungsgebieten rasch auch Häftlinge und zum Tode Verurteilte zu betreuen. Anhand von eindrucksvollen Quellen aus Gramanns Nachlass zeichnet Julika Badstieber-Waldt dessen Tätigkeit zwischen Militärgemeinde und Gefängniszelle nach, die in der Nachkriegszeit erstaunliche Beachtung fand.","PeriodicalId":336194,"journal":{"name":"Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte","volume":"44 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2023-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/vfzg-2023-0037","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Abstract Obwohl die Geschichte der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg intensiv erforscht worden ist, gibt es immer noch weiße Flecken, zu denen auch die Rolle der Wehrmachtseelsorger im deutsch besetzten Europa gehört. Julika Badstieber-Waldt nimmt sich dieses Themas am Beispiel des österreichischen Wehrmachtoberpfarrers Otto Gramann an, der zwischen 1940 und 1944 in Belgien/Nordfrankreich eingesetzt war. Ihr Aufsatz zeigt, wie sich die Rolle der Wehrmachtpfarrer mit zunehmender Dauer der Besatzung veränderte und immer mehr an Komplexität gewann. Während die Wehrmachtseelsorge ursprünglich ausschließlich für deutsche Soldaten gedacht war, waren in den westlichen Besatzungsgebieten rasch auch Häftlinge und zum Tode Verurteilte zu betreuen. Anhand von eindrucksvollen Quellen aus Gramanns Nachlass zeichnet Julika Badstieber-Waldt dessen Tätigkeit zwischen Militärgemeinde und Gefängniszelle nach, die in der Nachkriegszeit erstaunliche Beachtung fand.