{"title":"Keep being troubled! An untidy response to Loïc Wacquants call for correcting the discourse on race","authors":"María do Mar Castro Varela","doi":"10.1007/s11609-023-00496-y","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Rassismus ist eine Tatsache und eine Erfahrung. Wie können wir über Rassismus sprechen, ohne rassistisch markierte Menschen zu verletzen? Wie Rassismus verstehen, um darauf aufbauend Strategien zu finden, die eine gerechtere Welt imaginierbar machen? Können dafür dieselben Methoden – Methoden des Sortierens und der Datensammlung – zum Einsatz kommen, die Rassismus ermöglicht haben? Der Text ist eine Antwort auf Loïc Wacquants Vorschlag, Rassismus mit Hilfe von fünf Grundsätzen und einem klaren und pragmatischen soziologischen Instrumentarium begreifbar zu machen. Dagegen wird argumentiert, dass Rassismus, gerade weil es sich bei diesem um eine jahrhundertalte Ideologie und Praxis handelt, die von europäischen Akademien legitimiert wurde, nach Strategien ruft, die nicht weiterhin die Illusion nähren, es wäre möglich, das Phänomen „in den Griff“ zu bekommen. Stattdessen wird dafür plädiert, der Empörung über die europäischen Wissenschaften, die Rassismus nicht nur geduldet, sondern auch aktiv möglich gemacht haben, Raum zu geben und in diesem Sinne Unruhe zu bewahren.","PeriodicalId":393884,"journal":{"name":"Berliner Journal für Soziologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2023-05-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Berliner Journal für Soziologie","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1007/s11609-023-00496-y","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung Rassismus ist eine Tatsache und eine Erfahrung. Wie können wir über Rassismus sprechen, ohne rassistisch markierte Menschen zu verletzen? Wie Rassismus verstehen, um darauf aufbauend Strategien zu finden, die eine gerechtere Welt imaginierbar machen? Können dafür dieselben Methoden – Methoden des Sortierens und der Datensammlung – zum Einsatz kommen, die Rassismus ermöglicht haben? Der Text ist eine Antwort auf Loïc Wacquants Vorschlag, Rassismus mit Hilfe von fünf Grundsätzen und einem klaren und pragmatischen soziologischen Instrumentarium begreifbar zu machen. Dagegen wird argumentiert, dass Rassismus, gerade weil es sich bei diesem um eine jahrhundertalte Ideologie und Praxis handelt, die von europäischen Akademien legitimiert wurde, nach Strategien ruft, die nicht weiterhin die Illusion nähren, es wäre möglich, das Phänomen „in den Griff“ zu bekommen. Stattdessen wird dafür plädiert, der Empörung über die europäischen Wissenschaften, die Rassismus nicht nur geduldet, sondern auch aktiv möglich gemacht haben, Raum zu geben und in diesem Sinne Unruhe zu bewahren.