{"title":"Prävention von (sexualisierter) Gewalt in medizinischen Institutionen als Krisenprävention","authors":"Ulrike Hoffmann, Jörg Michael Fegert","doi":"10.1055/a-2132-4614","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"ZUSAMMENFASSUNG Gegenstand und Ziel In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Fälle von (sexualisierter) Gewalt in medizinischen Institutionen bekannt. Dies führte vielfach zu einer institutionellen Krise, da keine Abläufe für solche Fälle in der Institution etabliert waren. Material und Methoden Dargestellt werden Formen von Risikofaktoren für Gewalt in medizinischen Institutionen, Einteilungen von Prävention sowie der Aufbau eines Schutzkonzeptes gegen (sexualisierte) Gewalt. Ergebnisse Es gibt eine Vielzahl von Risikofaktoren. Maßnahmen gegen (sexualisierte) Gewalt an Kindern und Jugendlichen werden in ein Schema nach universeller, selektiver und indizierter Prävention eingeordnet. Schlussfolgerung(en) Die Entwicklung eines Schutzkonzeptes kann bei einem partizipativen Ansatz dazu beitragen, dass alle Personen in einer Institution miteinander ins Gespräch kommen und sich das Institutionsklima verbessert. Die Einteilung in universelle, selektive und indizierte Prävention berücksichtigt die unterschiedlichen Bedarfe von Risikogruppen. Klinische Relevanz Medizinische Institutionen sind durch eine Änderung in der QM-Richtlinie des G-BA seit 2020 verpflichtet, ein Schutzkonzept gegen (sexualisierte) Gewalt zu entwickeln.","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"15 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2023-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Nervenheilkunde","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/a-2132-4614","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q3","JCRName":"Medicine","Score":null,"Total":0}
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Abstract
ZUSAMMENFASSUNG Gegenstand und Ziel In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Fälle von (sexualisierter) Gewalt in medizinischen Institutionen bekannt. Dies führte vielfach zu einer institutionellen Krise, da keine Abläufe für solche Fälle in der Institution etabliert waren. Material und Methoden Dargestellt werden Formen von Risikofaktoren für Gewalt in medizinischen Institutionen, Einteilungen von Prävention sowie der Aufbau eines Schutzkonzeptes gegen (sexualisierte) Gewalt. Ergebnisse Es gibt eine Vielzahl von Risikofaktoren. Maßnahmen gegen (sexualisierte) Gewalt an Kindern und Jugendlichen werden in ein Schema nach universeller, selektiver und indizierter Prävention eingeordnet. Schlussfolgerung(en) Die Entwicklung eines Schutzkonzeptes kann bei einem partizipativen Ansatz dazu beitragen, dass alle Personen in einer Institution miteinander ins Gespräch kommen und sich das Institutionsklima verbessert. Die Einteilung in universelle, selektive und indizierte Prävention berücksichtigt die unterschiedlichen Bedarfe von Risikogruppen. Klinische Relevanz Medizinische Institutionen sind durch eine Änderung in der QM-Richtlinie des G-BA seit 2020 verpflichtet, ein Schutzkonzept gegen (sexualisierte) Gewalt zu entwickeln.
期刊介绍:
Da bei psychischen Störungen Hausärzte fast immer die ersten Ansprechpartner sind und die Weichenstellung für eine kompetente fachärztliche Behandlung in ihren Händen liegt, wendet sich die Nervenheilkunde zugleich an Primärärzte.
Ziel ist neben der Weitergabe aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse, praxistaugliche Informationen zu vermitteln, die zur besseren Versorgung von Patienten mit neurologischen und psychiatrischen Störungen beitragen. Regelmäßig werden Empfehlungen oder Leitlinien der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft sowie der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke veröffentlicht.
Nervenheilkunde erscheint regelmäßig mit zwölf Ausgaben pro Jahr und richtet sich vor allem an Nervenärzte, Neurologen, Psychiater und Psychologen in Klinik und Praxis, Allgemeinmediziner und niedergelassene Internisten.