Umgangsverweigerung des Kindes. Vorgaben der Rechtsprechung zur Berücksichtigung des Kindeswillens in familiengerichtlichen Entscheidungen im Rahmen der Regelung der Ausübung des Umgangsrechts
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Abstract
Im Rahmen dieses Beitrags wird die einschlägige verfassungsrechtliche wie fachgerichtliche Rechtsprechung dahingehend auswertet, welche Hinweise die Rechtsprechung zur Berücksichtigung des Kindeswillens bereithält. Es wird auch der Frage nachgegangen, wie hinsichtlich Kontaktverweigerungen verfahren werden kann, die auf einem eigenen Erleben des Kindes und auf dessen Erfahrungen mit der umgangsberechtigten Mutter bzw. dem umgangsberechtigten Vater beruhen. Da es eine besondere Herausforderung für die Familienrichterschaft darstellt, aufgrund nur kurzer persönlicher Eindrücke über die Durchführung oder Nichtdurchführung von Umgangskontakten bei Umgangsablehnung des Kindes zu entscheiden, wird ergänzend auch auf außergerichtliche sozialpädagogische und psychologische Unterstützungsangebote eingegangen, die das Potential in sich tragen, dass Risiko einer unerkannt kindeswohlschädlichen Umgangsentscheidung abzumildern.