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Abstract
Zusammenfassung Misophonie wird von Betroffenen als eine der ersten vollwertigen Krankheitsdiagnosen des Internetzeitalers beschrieben. In Foren und auf Plattformen versammeln sich Menschen, die einen unüberwindbaren Hass auf spezifische Geräusche verspüren. In diesem Beitrag betrachten wir die Herausbildung der Diagnose »Misophonie« als medizinische Kategorie in sozialen Medien. Wir untersuchen, wie Misophonie zu einer populären Diagnose wird, wie Expert*innen und Lai*innen wechselseitig aufeinander verweisen und mit welchen Widerständen sie in diesem Prozess konfrontiert werden. Wir verstehen die Herausbildung der medizinischen Kategorie als ein »making up people«: als Herausbildung einer Betroffenengruppe, die sich eng mit der Diagnose identifiziert und mit großem Nachdruck für die Anerkennung als Krankheit kämpft.
期刊介绍:
Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik (LiLi) (“Journal for Literary Studies and Linguistics”) has been offering a programmatic bridge between German linguistics and German literary studies since 1971. All issues are published in alternate editions as topical issues of modern literary studies, medieval studies and linguistics, focusing on media and cultural studies and combining theoretical and historical approaches. The Labor (“Laboratory”) section contains research contributions in German or English language that are independent of the respective thematic issue and contribute to the transitional area between Germanic linguistics, German literary studies, and cultural studies.
LiLi exclusively publishes research content, peer reviewed by external experts. The editors welcome unsolicited proposals for the "Laboratory" section in German or English language.