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Abstract
Der Essay behandelt Aspekte des philosophisch seit Jahren breit diskutierten Problems der Anerkennung aus psychoanalytischer Perspektive. Im Zentrum stehen dabei zwei »asymmetrische« Anerkennungsprozesse, die beide mit extremen, Anfang und Ende eines Lebenszyklus bezeichnenden biographischen Konstellationen zusammenhängen, nämlich, mit Rückgriff auf Fichtes Theorie der »Aufforderung«, die Kommunikation zwischen dem Erwachsenen und dem Kind sowie die Anerkennungsprozesse, die sich im Feld zwischen Leben und Tod vollziehen. Ausgehend von Freuds »Trauer und Melancholie« und im Anschluss an Konzepte Winnicotts wird Trauer als paradoxer Anerkennungsprozess verstanden: als Konstitution einer inneren »Objektverwendung« durch Zerstörung einer inneren »Objektbeziehung«.