OpenSPIM: Ein Hightech-Commons für Forschung und Lehre

Jacques Paysan
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Abstract

Das Betrachten und Verstehen sehr kleiner, für das bloße Auge unsichtbarer Strukturen ist für die Forschung enorm wichtig. So werden beispielsweise die Spitzen regenerierender Nervenfasern auf beschichteten Nanostrukturen beobachtet, um Implantate für die Heilung von Lähmungen zu entwickeln.2 An die Mikroskopie stellt das enorme Anforderungen. Und obwohl der Bedarf an Hochleistungsmikroskopen beträchtlich ist, gibt es weltweit nur eine Handvoll Hersteller solcher Instrumente. Das liegt unter anderem daran, dass die Fertigung hochwertiger Optik höchste Ansprüche an Präzision und Stabilität stellt. Je kleiner die zu beobachtenden Strukturen sind, desto größer werden die damit verbundenen Probleme. Jeder Fehler wird gewissermaßen mit vergrößert. Schon eine Abweichung von nur einem tausendstel Millimeter kann zu deutlich sichtbaren Störungen führen. Selbst bei exakter theoretischer Kenntnis bleibt die Produktion von Hochleistungsmikroskopen schwierig. Dass sich ausgerechnet in diesem Hightech-Gebiet mit SPIM und OpenSPIM Projekte etabliert haben, in denen Wissenschaftler und Techniker auf mehreren Ebenen nach Commons-Prinzipien kooperieren, ist bemerkenswert. SPIM ist ein Akronym für »Selective Plane Illumination Microscopy«, die auch als Lichtblattoder Lightsheet-Mikroskopie bezeichnet wird. Ihre Besonderheit liegt in der Art, wie das betrachtete Objekt im Mikroskop beleuchtet wird. In konventionellen Geräten geschieht dies entlang der sogenannten optischen Achse3 – entweder durch eine Linse (Kondensor), unter dem Objekt entgegen der Blickrichtung (Durchlichtmikroskopie) oder durch das Betrachtungsobjektiv in Blickrichtung (Auflichtmikroskopie). Im Lichtblattmikroskop wird die Probe hingegen senkrecht zur optischen Achse beleuchtet, und zwar durch eine zusätzliche Optik von der Seite her. Diese Technik wurde erstmals zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Richard Zsigmondy und Henry Siedentopf im sogenannten Ultramikroskop von ZEISS eingesetzt. Mit diesem Mikroskop ließen sich fortan selbst kleinste Partikel in Flüs-
OpenSPIM是研究和学习的高科技休眠群
观察和理解非常小,对一个肉眼看不见的结构来说,是研究的巨大意义。在某些情况下,神经纤维的再生神经纤维被观察到到不粘连的微型结构,就是为了研制植入物,用于治疗麻痹在显微镜下要求非常苛刻。当然,尽管人们对人工显微镜的需求一直相当巨大,但全球只能少数几个制造这种仪器的厂商。这除其他外,是因为生产优质光学设备要求精密和稳定性。革命过程中受威胁的规模越大,受威胁的规模就越大。每个错误都会被放大。即使只是千分之一毫米的误差,就可能导致明显的可见扰动。即使对自己的理论有严密的了解,制造人工显微镜也很难。这些都是基于这种高科技地区研发人员与OpenSPIM项目的成果,其中科学家和技术人员可以在不同层次的执行原则下相互合作,这一点令人瞩目。SPIM是»缩写Selective计划Illumination Microscopy«周末Lichtblattoder称为Lightsheet-Mikroskopie .它的独特之处在于看着东西在显微镜下被照亮的方式。在常规设备中,这就是所谓的光学轴3,通过透镜(压缩器)来实现,通过透镜透镜来实现。相反,在明亮的显微镜中,干枝会被反光照射到“光学轴心”的正方向,通过侧边的新光学。这个技术最早是在20世纪初开发的之所以能够生产出这样的东西通过这台显微镜,即使是很小的粒子也可以自由移动,变成液体
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