Kirchen für Menschen

M. Krieg
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Abstract

Matthias Krieg entwirft in seinem Beitrag mit dem programmatischen Titel «Kirchen für Menschen» anhand von zehn Thesen eine Kriteriologie für die Nutzung von reformierten Kirchenbauten. In Zentrum seiner Überlegungen steht die Überzeugung, dass die Kirchenbauten zu keinem Zeitpunkt ein «artifizieller Selbstzweck» – im Sinne einer «art pour l'art» – sein können, sondern stets ausgerichtet sein müssen auf die Anforderungen der konkret vorfindlichen Lebensgemeinschaft, der Gemeinde. Anhand verschiedener historischer Streiflichter, die bis in die römische Antike zurückreichen, zeigt Krieg auf, dass jede Epoch ihr eigenes theologisches Raumkonzept entwarf, das gleichzeitig praktische Nutzbarkeiten sicherstellte. In der Folge kritisiert Krieg nun, dass die kirchliche (Bau-)kultur seit dem 19. Jahrhundert weitgehend erstarrt sei und sich nicht lebendig weiterentwickelt habe. Anstatt dass die damals entstandenen Kirchenbauten in ihrer Architektur und ihrer Nutzung dem Leben der gegenwärtigen Gemeinden dienen und Möglichkeiten zur Begegnung schaffen, erfolgte stattdessen eine «anachronistische Erstarrung», die dazu führte, dass die bestehende «Multifunktionalität des Kirchenraums» zunehmend eingeschränkt wurde und die Kirchen «wieder exklusiv zu Stätten des Gebets und der Predigt» wurden. Geradezu als «ekklesiologischen Sündenfall» deklariert Krieg die Entwicklung, wonach mit dem Bau von Kirchgemeindezentren Orte der Begegnung geschaffen wurden, wobei gleichzeitig die Begegnung aus den historischen Kirchgebäuden ausgelagert worden sei. «Das christliche Gebot der Gastfreundschaft gilt bereits für das Kirchgebäude und nicht erst für das Kirchgemeindehaus!» Nach reformierten Verständnis gibt es für Krieg «in der Geschichte zu keinem Zeitpunkt einen normativen Idealzustand». Gerade für Denkmalpflegen gehe es daher darum, bei Kirchengebäuden «schützenswerte Spuren der Geschichte sichtbar zu machen», jedoch keinesfalls damit «einen historischen Zeitpunkt für normativ zu erklären und ein Kirchgebäude historistisch an ihm einzufrieren». «Kirchgebäude sind nicht nur traditionales Erbe, das zu bewahren ist, son­dern auch missionales Potenzial, in das zu inve­stie­ren ist!»
“为人们修建教堂”
马提亚斯战争调查时在他的贡献与政策标题对于人类»«教堂十个主题对比Kriteriologie利用改革后Kirchenbauten .作为其中心考虑上的深信Kirchenbauten任何时候一个«artifizieller目的»,«)所指出的方式给l 'art»,而是始终符合各项具体的政策必须在vorfindlichen共患难,.社区活动引用可以追溯到罗马古代的各种历史记载,战争显示出每个Epoch都设计出自己的神学空间概念,同时又提供了有用的服务。紧接着的是战争批评从19世纪起,教会就奉行建筑(建筑)文化。进化并不是缓慢的。而不是说明了当时所Kirchenbauten在其建筑和其利用当前的社区生活服务和良性相遇的情况恰恰相反,创造«anachronistische僵持»,导致现有的«Multifunktionalität的Kirchenraums»日益被限制教会祷告的«又独一无二的场所和布道»被.战争几乎比«ekklesiologischen Sündenfall»申报与建设发展,即Kirchgemeindezentren相遇而设立的地方同时相遇的历史Kirchgebäuden外包并受.基督吩咐«已经适用于待客之Kirchgebäude与不先Kirchgemeindehaus !»«按改革后的理解可以为战争历史上任何时候一个十全十美。规范».尤其是对Denkmalpflegen要因此是为了在Kirchengebäuden«说历史的痕迹变得可见,以便«»,但一个历史业务时对解释和Kirchgebäude historistisch他冻结».«Kirchgebäude不但traditionales遗产保护是son-dern inve-stie-ren missionales潜力也在这里!»
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