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Abstract
Im vorliegenden Artikel wird eruiert, wie sich das Fremd- und Selbstbild zweier italienischer Intellektueller in ihrer literarischen Beschäftigung mit Afrika mani-festiert. Anhand von Gedichten und politischen Schriften Pier Paolo Pasolinis sowie Reiseberichten Dacia Marainis und unter Rückgriff auf biographische und soziokulturelle Informationen wird die Darstellung des Anderen herausgearbeitet und im Kontext von Orientalismus-, Exotismus- und Alteritätsdiskursen kritisch reflektiert.
Auf eine Einführung, in der die Verbindung zur Covid-19-Pandemie und aktuellen Rassismus-Debatten hergestellt wird, folgt im ersten Teil des Beitrags eine kultur-wissenschaftliche Analyse des Archaik-Konzepts Pasolinis, das zentral für das Verständnis seines utopisch-verklärten Afrikabilds ist. Im zweiten Teil des Artikels stehen Dacia Marainis Beschreibungen der bereisten afrikanischen Länder im Vordergrund, an denen aufgezeigt wird, wie stark die Autorin und ihre Berichte trotz ihrer Bemühungen um Objektivität von ihrer Sozialisation und ihren Wert-vorstellungen geprägt sind. Sowohl Pasolini als auch Maraini – so wird in einem abschließenden Vergleich herausgestellt – wohnt eine gewisse eurozentristische Haltung inne, der sie sich aufgrund ihrer europäisch-‚westlichen‘ Perspektive, wenn auch teilweise ungewollt, nicht entziehen können.