{"title":"Sind Frauen mitgemeint? Eine empirische Untersuchung zum Verständnis des generischen Maskulinums und seiner Alternativen","authors":"E. Heise","doi":"10.1024//0253-4533.19.12.3","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Die vorliegende Untersuchung pruft, ob sogenannte “generisch” (d.h. in geschlechtsneutralem Sinne verwendete) maskuline Sprachformen dazu fuhren, dass Personen geschlechtsausgewogen mental reprasentiert werden. Unter dem Vorwand einer Untersuchung zur Kreativitat wurden 150 studentischen Versuchspersonen schriftlich Satze vorgegeben, die eine Personenbezeichnung im Plural in verschiedenen Sprachformen (generisches Maskulinum, Binnen-I, Schragstrich-Schreibweise) als Satzsubjekt enthielten. Die Versuchspersonen sollten kurze Geschichten uber die bezeichneten Personen schreiben und diese Personen dabei auch namentlich benennen. Die Ergebnisse zeigen, dass generisch maskuline Formen zu mehr Reprasentationen mannlicher Personen fuhrten als die sprachlichen Alternativen. Eine Gleichverteilung mannlicher und weiblicher Reprasentationen trat ausschlieslich bei der Verwendung der Schragstrich-Schreibweise auf, wohingegen das generische Maskulinum zu einem hoheren Anteil reprasentierter Manner, di...","PeriodicalId":350712,"journal":{"name":"Sprache & Kognition","volume":"93 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2000-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"65","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Sprache & Kognition","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1024//0253-4533.19.12.3","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung: Die vorliegende Untersuchung pruft, ob sogenannte “generisch” (d.h. in geschlechtsneutralem Sinne verwendete) maskuline Sprachformen dazu fuhren, dass Personen geschlechtsausgewogen mental reprasentiert werden. Unter dem Vorwand einer Untersuchung zur Kreativitat wurden 150 studentischen Versuchspersonen schriftlich Satze vorgegeben, die eine Personenbezeichnung im Plural in verschiedenen Sprachformen (generisches Maskulinum, Binnen-I, Schragstrich-Schreibweise) als Satzsubjekt enthielten. Die Versuchspersonen sollten kurze Geschichten uber die bezeichneten Personen schreiben und diese Personen dabei auch namentlich benennen. Die Ergebnisse zeigen, dass generisch maskuline Formen zu mehr Reprasentationen mannlicher Personen fuhrten als die sprachlichen Alternativen. Eine Gleichverteilung mannlicher und weiblicher Reprasentationen trat ausschlieslich bei der Verwendung der Schragstrich-Schreibweise auf, wohingegen das generische Maskulinum zu einem hoheren Anteil reprasentierter Manner, di...