{"title":"Industrialisierung in Ehrenfeld im 19. Jahrhundert","authors":"Tatjana Roos","doi":"10.7788/jbkgv.2002.73.1.41","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"»Eine Geschichte des in dem letzten Decennium entstandenen Vorortes Ehrenfeld zu schreiben, wird vielleicht Vielen ungereimt erscheinen, da man kaum glauben kann, daß eine solche Ortschaft eine Geschichte aufzuweisen im Stande sei. Dem ist indessen nicht so.«' Diese Ansicht vertrat Heinrich Görres bereits 1868 als er die erste Monographie über Ehrenfeld verfaßte. Obwohl Ehrenfeld vor allem bis zur Wende zum 20. Jahrhundert eine beachtliche Entwicklung nahm, sind bis heute nicht viele historische Untersuchungen zu diesem Ort erschienen. Dies mag daran liegen, daß der Ort vielleicht mehr als die rechtsrheinischen Vororte Deutz oder Mülheim im Schatten der Großstadt stand. Dennoch hat Ehrenfeld seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine in vielfältiger Weise eigenständige Geschichte aufzuweisen, die als Bestandteil der gesamtdeutschen Industrialisierungsentwicklung zu sehen ist. Unter welchen Voraussetzungen sich aus einem wirtschaftlich unbedeutenden Ort mit etwa 30 Einwohnern ein industrielles Zentrum entwickeln konnte, will der vorliegende Beitrag aufzeigen. Er geht der Frage nach, ob räumliche Gegebenheiten historischer, sozialer oder ökonomischer Art ausschlaggebend für die Industrialisierung Ehrenfelds gewesen sind. Warum sich in relativ kurzer Zeit eine Vielzahl bedeutender Betriebe in Ehrenfeld ansiedelten und worin die besondere Attraktivität dieses Ortes für die Unternehmer lag, sind Fragen, die sich aus diesem Zusammenhang ergeben können.","PeriodicalId":302823,"journal":{"name":"Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins","volume":"9 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2002-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.7788/jbkgv.2002.73.1.41","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
»Eine Geschichte des in dem letzten Decennium entstandenen Vorortes Ehrenfeld zu schreiben, wird vielleicht Vielen ungereimt erscheinen, da man kaum glauben kann, daß eine solche Ortschaft eine Geschichte aufzuweisen im Stande sei. Dem ist indessen nicht so.«' Diese Ansicht vertrat Heinrich Görres bereits 1868 als er die erste Monographie über Ehrenfeld verfaßte. Obwohl Ehrenfeld vor allem bis zur Wende zum 20. Jahrhundert eine beachtliche Entwicklung nahm, sind bis heute nicht viele historische Untersuchungen zu diesem Ort erschienen. Dies mag daran liegen, daß der Ort vielleicht mehr als die rechtsrheinischen Vororte Deutz oder Mülheim im Schatten der Großstadt stand. Dennoch hat Ehrenfeld seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine in vielfältiger Weise eigenständige Geschichte aufzuweisen, die als Bestandteil der gesamtdeutschen Industrialisierungsentwicklung zu sehen ist. Unter welchen Voraussetzungen sich aus einem wirtschaftlich unbedeutenden Ort mit etwa 30 Einwohnern ein industrielles Zentrum entwickeln konnte, will der vorliegende Beitrag aufzeigen. Er geht der Frage nach, ob räumliche Gegebenheiten historischer, sozialer oder ökonomischer Art ausschlaggebend für die Industrialisierung Ehrenfelds gewesen sind. Warum sich in relativ kurzer Zeit eine Vielzahl bedeutender Betriebe in Ehrenfeld ansiedelten und worin die besondere Attraktivität dieses Ortes für die Unternehmer lag, sind Fragen, die sich aus diesem Zusammenhang ergeben können.