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Abstract
Als Nikolaus von Kues im Jahre 1464 starb, waren noch keine zehn Jahre seit dem epochemachenden ersten Bibeldruck Gutenbergs vergangen. Dennoch stand der Buchdruck schon in seiner ersten Blüte. Von Mainz ausgehend, verbreitete sich die neue Technik schnell in alle Länder. Straßburg (seit 1458), Köln (seit 1465), Basel (seit 1468), Paris (seit 1470), Mailand (seit 1471) waren die bekanntesten und bedeutendsten Orte damaliger Buchkunst. Aber auch kleinere Orte wie Oppenheim und Schlettstadt verschafften sich Geltung. Nikolaus selbst hatte die Bedeutung der neuen Kunst erfaßt1 und sich um die Errichtung einer Druckerei in Italien bemüht. Die Anregung wurde nach seinem Tode durch seinen Famiiiaren Johannes Andreas Bussi in Subiaco verwirklicht2. Neben dem Buchdruck blieb jedoch noch lange Zeit die handschriftliche Überlieferung und das Kopieren von Büchern von Bedeutung. Vor allem galt das für die Schriften der Autoren, die in den Anfängen der Buchdruckkunst publizierten. Denn zunächst wurden die Werke des klassischen Literaturkanons des Mittelalters gedruckt, allen voran die Bibel, dann aber auch die Schriften der bedeutendsten Kirchenlehrer und Philosophen. Nikolaus hat den Druck seiner Werke nicht erlebt. Er mußte sich damit bescheiden, zu seinen Lebzeiten eine handschriftliche Sammlung seiner Schriften und Predigten in Auftrag zu geben. Seine Ausgabe letzter Hand, vom Autor selbst durchgesehen, korrigiert und autori-