{"title":"Der Neubau des Dekagons von St. Gereon in Köln. Manifestation eines veränderten erzbischöflichen Selbstverständnisses zwischen 1216 und 1225?","authors":"Roland Mönig","doi":"10.7788/jbkgv.1991.62.1.63","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Für die mittelalterliche Geschichtsschreibung bestand kein Zweifel, daß die oströmische Kaiserin Helena (257-336) , die Mutter Konstantins, die Entstehung des frühchristlichen Nischenrundbaus von St. Gereon veranlaßt habe, welcher noch heute im aufgehenden Mauerwerk der durch die Jahrhunderte wiederholt veränderten und erweiterten Kirche nachweisbar ist (Abb. 1, 2). Das von Arnold von Born (einem Propst des Gereonsstiftes), zwischen 1220 und 1230 gestiftete Armreliquiar zeigt denn auch auf zwei eimaillierten Rundbogenplättchen, wie die oströmische Kaiserin den (sich freilich schon im Zustand des 13. Jh. präsentierenden) Bau an den als „miles christianus\" gewandeten Patron der Kirche übergibt.) In ihrer Rechten hält die byzantinische Herrscherin ein Kreuz und wird somit ausgewiesen als die Auffinderin des Kreuzes Christi) könnte die anhaltende Wertschätzung, der sich St. Gereon schon seit merowingischer Zeit erfreute,) mithin tatsächlich auch in dem legendenhaft überlieferten Bezug zur Familie des Kaisers Konstantin, des Schutzherrn der Kreuzfahrer,) begründet sein?","PeriodicalId":302823,"journal":{"name":"Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins","volume":"30 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1991-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.7788/jbkgv.1991.62.1.63","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Für die mittelalterliche Geschichtsschreibung bestand kein Zweifel, daß die oströmische Kaiserin Helena (257-336) , die Mutter Konstantins, die Entstehung des frühchristlichen Nischenrundbaus von St. Gereon veranlaßt habe, welcher noch heute im aufgehenden Mauerwerk der durch die Jahrhunderte wiederholt veränderten und erweiterten Kirche nachweisbar ist (Abb. 1, 2). Das von Arnold von Born (einem Propst des Gereonsstiftes), zwischen 1220 und 1230 gestiftete Armreliquiar zeigt denn auch auf zwei eimaillierten Rundbogenplättchen, wie die oströmische Kaiserin den (sich freilich schon im Zustand des 13. Jh. präsentierenden) Bau an den als „miles christianus" gewandeten Patron der Kirche übergibt.) In ihrer Rechten hält die byzantinische Herrscherin ein Kreuz und wird somit ausgewiesen als die Auffinderin des Kreuzes Christi) könnte die anhaltende Wertschätzung, der sich St. Gereon schon seit merowingischer Zeit erfreute,) mithin tatsächlich auch in dem legendenhaft überlieferten Bezug zur Familie des Kaisers Konstantin, des Schutzherrn der Kreuzfahrer,) begründet sein?