Eine Sorge für das Ganze (Οικονομία): Welchen Beitrag Pflegende für eine organisationsethische Ausrichtung von Gesundheitseinrichtungen leisten – trotz moralischem Stress, Rollenkonflikten und ungekl...
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Abstract
Die Pflegeberufe sind einer der zentralen Pfeiler der Gesundheitsversorgung. Im Folgenden wird aus (pflege-)ethischer Perspektive, insbesondere aus einem organisationsethischen Ansatz heraus beleuchtet, wie Pflegende einen angemessenen Beitrag zur Gesundheitsversorgung leisten (können) – ohne in permanenter Überlastung, ‚moralischem Stress’ oder Burn-out zu agieren. Neben der Frage nach adäquaten Verantwortungsrollen, die in anderen Gesundheitssystem schon etabliert sind, wird auch nach den systemischen und (pflegeund gesundheits-)ethischen Rahmenbedingungen gefragt. Hier folgt der Vorschlag, die vier bioethischen Prinzipien, die im Krankenhaus dominieren, um die menschenrechtsorientierten Prinzipien der Würde und Solidarität zu erweitern. Darüber gilt es, die Frage nach dem Rechten und dem Guten in der Versorgung von Individuen wie auch in der Weiterentwicklung von Versorgungsstrukturen auf einer organisationsethischen Ebene mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Dies mündet in einem neuen Verständnis einer Ökonomie, nämlich einer neuen interprofessionellen Sorge für das Ganze von Behandlungsund Versorgungsprozessen im Gesundheitsund Pflegesystem.