Johannes Bongardt, Rieke Gießelmann, Matthias Jüschke, J. Pfeifer, Christina Schröder, Jonas Seyferth
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Abstract
Der Reiz der Serien Borgen für die Politikwissenschaft findet sich nicht nur in der Betrachtung unterschiedlicher politischer Arenen, sondern auch darin, dass die Serie, beispielsweise mit dem Thema Minderheitsregierungen, präzise eine Besonderheit des politischen Systems aufgreift. Seit 1909 konnte keine einzelne Partei im Folketing, dem dänischen Parlament, eine absolute Mehrheit erringen. Es hat sich eine Tradition von Minderheitsregierungen etabliert, die seit 1982 ausschließlich aus Koalitionen bestehen. Daraus hat sich eine politische Kultur entwickelt, die auf Verhandlungen, Konsens und Kompromissen zwischen politischen Akteuren basiert. Das Schloss Christiansborg, im Volksmund Borgen genannt, ist nicht nur Sitz des Folketing, sondern vereint die Spitzen von Exekutive, Legislative und Judikative unter einem Dach; auch die Königin hat Empfangsräume in Christiansborg. Dieses Zentrum der Macht ist nicht nur namensgebend für die Serie, sondern auch zentraler Schauplatz des Zusammenspiels zwischen Akteuren unterschiedlicher Parteien, des Parlaments und der Regierung. Dabei thematisiert Borgen die politischen Abläufe auf der Hinterbühne der Politik.