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Abstract
Wenn heute über die Entwicklungstendenzen der Medienkultur diskutiert wird, so scheint selbstverständlich zu sein: Mediale Technologien werden immer kleiner und dadurch immer mobiler und ubiquitärer. Bald werden alle mögli chen Dinge mit RFID (= Radio Frequency Identification)1 getaggt sein und sich zu einem ›Internet der Dinge‹ verbinden; das Smartphone und seine Vernetzungsfä higkeiten werden uns durch Google Glass (oder ähnliche Displays) auf den Leib rücken – ja, von ›smart dust‹ ist schon die Rede, bald liegen Tausende winziger Computer wie Staubkörnchen in der Zimmerecke.2 Diese angenommene Fluchtlinie der Medienentwicklung (zur Kritik daran siehe Dourish und Bell)3 hat in aktuellen Diskussionen zu einer neuen Form der Medienökologie geführt. Exemplarisch kann dafür etwa das Werk von Mark B. N. Hansen stehen – schon im Untertitel seines Buches Feed Forward. On the Future of Twenty-First-Century Media ist von der Zukunft der Medien die Rede und es wird, mit Blick auf die digitalen Medientechnologien, eine »radically environ mental perspective«4 gefordert. In einem deutschsprachigen Text, der diesem Buch etwas vorausging und in dessen Untertitel bereits eine ›originäre Umweltbe dingung‹ angerufen wird, heißt es: