Zwischen Selbsttätigkeit und Passivität. Ein Beitrag zur Rolle der Einbildungskraft und des Bildes bei Fichte und Heidegger

Philipp Höfele, Editions Rodopi
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Abstract

This paper outlines a systematic relation between Fichte and Heidegger concerning their interpretations of imagination (Einbildungskraft) and image, drawing on their early and in particular their later writings. In 1929, Heidegger deems it necessary to develop his interpretation of the concept of imagination as referring to the temporality of Dasein in opposition to its interpretation as a subjective faculty in idealism, particularly in Fichte. At the same time, however, an affirmative use of the concept of imagination (Einbildung), in analogy to Fichte, can also be observed in Heidegger’s writings, as, in the 1930s, he uses it to describe the unavailable ‘event’ of Being. Moreover, in spite of his pronounced criticism of the modern understanding of the ‘world as image’, Heidegger is also aware of a positive concept of the image, that he claims for art: understood that way, the image, according to Heidegger, is able to disclose the ‘happening of truth’ (das Geschehen der Wahrheit) in the ‘shape’ (Ge-bild) of art. Conversely, in his early writings Fichte already interprets the imagination as a structure generating time and preceding the I. Yet it is only after 1800 that Fichte’s interpretation shows some analogies to Heidegger’s concept of the image, when he argues for the pictorial character of all apparent reality. Fichte conceptualises this specific character of reality both as a generating principle and as something that both originates from and is related to a concept that is situated behind reality and cannot be visualised.Der Beitrag zeigt mit Blick auf die frühen und insbesondere spateren Schriften Fichtes und Heideggers eine Nahe zwischen beiden Denkern hinsichtlich ihrer Deutungen der Einbildungskraft und des Bildes auf. Zwar meint Heidegger 1929 zunächst, seine auf die Zeitlichkeit des Daseins bezogene Interpretation der Einbildungskraft in einen Gegensatz zu der vermögenstheoretischen Auslegung derselben im Idealismus und insbesondere bei Fichte rücken zu müssen. Doch lässt sich bei ihm zugleich auch ein affirmatives Heranziehen des Einbildungsbegriffes analog zu Fichte beobachten, insofern er ihn in den dreißiger Jahren sogar zur Beschreibung des unverfügbaren ‚Ereignissesʻ des Seins heranzieht. Trotz seiner vehementen Kritik des neuzeitlichen Begreifens der ‚Welt als Bildʻ kennt überdies auch Heidegger einen positiven Bildbegriff, den er für die Kunst einklagt, die im ‚Ge-bildʻ das ‚Geschehen der Wahrheitʻ offenzulegen vermöge. Umgekehrt lässt sich auch schon beim frühen Fichte eine Interpretation der Einbildungskraft nachweisen, die diese als eine Zeit generierende und dem Ich vorgelagerte Struktur herausstellt. Doch erst nach 1800 betont Fichte ähnlich wie Heidegger die bildliche Verfasstheit aller erscheinenden Wirklichkeit, welche er in ihrem Werdecharakter sowie in ihrer Verwiesenheit auf und Abkünftigkeit von etwas dahinter noch zu Situierendem und nicht zu Verbildlichendem herauszustellen sucht.
自我意识和消极参与之间的区别。对费希特和海德格的想象和画像的作用作出贡献
本文概述了费希特和海德格尔之间关于他们对想象(Einbildungskraft)和图像的解释的系统关系,借鉴了他们早期的,特别是他们后期的作品。在1929年,海德格尔认为有必要发展他对想象概念的解释,作为对此在的时间性的参考,以反对其作为唯心主义的主观能力的解释,特别是在费希特。然而,与此同时,在海德格尔的作品中,也可以看到对想象概念(Einbildung)的肯定使用,类似于费希特,因为在20世纪30年代,他使用它来描述存在的不可用的“事件”。此外,尽管海德格尔对现代对“世界作为图像”的理解进行了明显的批评,但他也意识到一个关于图像的积极概念,他声称这是艺术:按照海德格尔的理解,图像能够以艺术的“形状”(Ge-bild)揭示“真理的发生”(das Geschehen der Wahrheit)。相反,在他的早期著作中,费希特已经将想象解释为一种产生时间的结构,并且先于“我”。然而,直到1800年以后,费希特的解释才显示出与海德格尔的图像概念的一些相似之处,当时他主张所有明显的现实都具有图像特征。费希特将现实的这一特定特征概念化,既是一种生成原则,也是一种源于现实背后的概念并与之相关的东西,而现实背后的概念是无法想象的。在德国,我们有两个机会,一个是在德国,一个是在德国,一个是在德国,一个是在德国,一个是在德国,一个是在德国,一个是在德国。Zwar meint海德格尔1929年zunachst,塞纳河auf死Zeitlichkeit des dasein bezogene解释der Einbildungskraft在靠窗户Gegensatz祖茂堂der vermogenstheoretischen Auslegung derselben im然后再和insbesondere贝费希特rucken祖茂堂得。Doch lässt sich bei ihm zugleich auch in肯定的Heranziehen des einbilddunsbegriffes模拟zufhte bebacachten, insofern er ihn in den dreißiger Jahren sogar zur Beschreibung des unverf garen, Ereignisses hades Seins heranzieht。Trotz seiner ententenen Kritik des neuzeitlichen Begreifens, Welt als Bild hakennt berdies auder Heidegger epositiven bildbegrigff, den der der Kunst einklagt, die im, gebild hadas, Geschehen der Wahrheit haoffenzulegen vermöge。ungekehrt lässt see uch schon bem frichen filhte Interpretation der einbilddunskraft nachweisen, die diese als eine Zeit genererende and dem Ich vorgelagerte Struktur herausstellt。每1800年1月1日,海德格尔在《德国之声》中说:“海德格尔在《德国之声》中说:‘德国之声’,在《德国之声》中说:‘德国之声’,在《德国之声》中说:‘德国之声’,在《德国之声》中说:‘德国之声’,在《德国之声》中说:‘德国之声’,在《德国之声》中说:‘德国之声’。
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