Die Marginalisierten des Rechts – Für einen Perspektivwechsel in der strafprozessualen Gesetzgebung

Tobias Lubitz
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Abstract

Die StPO ist im Vergleich mit anderen Strafverfahrensgesetzen international ins Hintertreffen geraten. Seit Jahrzehnten beschränkt sich die Kriminalpolitik - weitestgehend abgekoppelt von den Empfehlungen der Wissenschaft - auf einen Abbau von Beschuldigten- und Verteidigungsrechten. Die Entwicklung wird auch vor dem Hintergrund der Erfahrungen zum Ende der Weimarer Republik als gefährlich angesehen. Es wird für eine Wende der Kriminalpolitik hin zu einer Rückbesinnung der Doppelbedeutung des Strafverfahrens in einem Rechtsstaat plädiert. Strafverfahrensrecht ist kein Überführungsrecht, sondern will einerseits objektive Wahrheitsermittlung ermöglichen und andererseits Schutz des Einzelnen vor Übergriffen eines übermächtigen Staates gewährleisten. Trotz des aufgeheizten kriminalpolitischen Klimas wird ein konsensfähiger kriminalpolitischer Ansatz in einer Stärkung des Schwächerenschutzes gesehen. Schwächere können auch ohne die Rücknahme zuletzt eingeführter Ermittlungsbefugnisse auf vielfältige Weise durch verständlichere Gesetze, verständlicheres Justizverwaltungshandeln und kostenlose Rechtsberatung besser geschützt werden.
边际化的法律,是指进程立法的改变
StPO与其他刑事诉讼程序相比,落后了国际一步。几十年来,刑事政治已同科学建议完全脱节,其范围仅限于废除被告权利和防务权利。从魏玛共和国终结的经验来看,这一发展也被认为是危险的。这一法律应该呼吁撤销所有的刑事政治,恢复在法治领域中法律的双重含义刑事诉讼法不是移送法,它的目的一方面是提供客观的真相调查,另一方面是保护个人免受过度侵袭。在犯罪气候继续恶化的情况下,人们认为加强弱势群体的保护是一种达成共识的处理方式。尽管不再撤回最后行使的调查权力,但通过更加明白的法律、更明白的司法行动以及提供免费的法律咨询,也可以更好地保护弱势人员。
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